Mittwoch, 22. Februar 2012

Chapter Two - Orgasmn, Girl Talk und Running Late



~Bella Swan~


Das weiche Morgenlicht strömte durch mein kleines Schlafzimmerfenster und gab dem Raum einen warmen Schimmer. Ich stöhnte, während ich mich herum rollte, um auf den Wecker zu schauen, der neben meinem Bett stand - 6:34 Uhr.

Mein schlafinduzierter Nebel begann sich langsam zu lösen und ich merkte, dass nicht das Licht mich aufgeweckt hatte. Vielmehr hörte ich ein rhythmisch schlagendes Geräusch, das von der gegenüberliegenden Wand kam.

Ich seufzte und schmiss mir mein Kissen über den Kopf.

Das dumpfe Dröhnen wurde lauter und ich konnte jetzt recht deutlich Roses mechanisches, monotones Stöhnen hören.

"Mmmm, Royce ... ja. Genau da ..... Ich werde ...Ahh! ", schrie sie.

Ich verdrehte meine Augen, weil ich die Wahrheit kannte - der alte Royce hatte Rose bis jetzt nicht einen einzigen Orgasmus geschenkt. Sie täuschte vor zu kommen, damit die Tortur ein schnelles Ende nahm. Warum sie sich dem aussetzte, war mir unbegreiflich. Auch, wenn er der Quarterback des Footballteams war, na und? Aber das war Rose. Das Ansehen eines Kerls und vor allem das Aussehen, waren immer schon wichtiger, als die Fähigkeit durch guten Sex ihre Zehen zum kringeln zu bringen. Ich konnte nur hoffen, dass sie eines Tages ihren Triple Threat (AN: schönes Gesicht, Körper und Persönlichkeit) finden würde – eben das komplette Paket. Rose verdiente es glücklich zu sein.

Als ich nach Forks zu Charlie gezogen war, um mein drittes High School Jahr zu beenden, hatte ich beschlossen, das es nicht notwendig war, sich mit jemanden anzufreunden.
Ich schmollte und war stur, aber meine ewig junge Mutter Renee hatte mich weggeschickt, nachdem sie einen halb so alten Mann wie sie selbst geheiratet hatte.

An meinem ersten Tag in der Schule trieb mich Mike Arschloch Newton auf dem Flur in die Ecke und beschloss mit dem neuen Mädchen - nämlich mir - das `Fummelspiel´ zu spielen. Rose ging zufällig den Flur entlang und sah, wie er mich gegen die Schließfächer pinnte und mich mit seinen überaus großen, groben Händen belästigte. Sie schaffte es mich in Sicherheit zu bringen, indem sie zu uns kam, ihm auf die Schulter tippte und ihm prompt mit dem Knie in seine Eier trat, als er sich überrascht umdrehte. Das Endergebnis war, dass Rose drei Tage nachsitzen musste und ich meine ´keine Freunde´ Regel brach.

Das Verwirrende an der Rose/Royce Situation war, dass es nicht Roses Art war sich festzulegen. Sie konnte wie Alice jeden Mann haben, den sie wollte. Sie war groß und kurvig an den richtigen Stellen, mit langem, welligen, blonden Haar; weichen, vollen Lippen und elektrisierenden blauen Augen. Im Gegensatz zu Alice war Rose allerdings ein kleines Miststück. Es brauchte eine Menge, um an all den Mauern vorbei zu kommen, aber wenn man es einmal geschafft hatte, dann hatte man eine loyale Freundin fürs Leben.

Der Klang von Royce, dem Nie-ein-Orgasmus-Wunder, holte mich aus meinen Gedanken und ich entschied mich dazu, dass es sicherer war aufzustehen und eine Kanne Kaffee aufzusetzen. Kein Zweifel, Rose würde nach dieser Enttäuschung einen guten Schuss Koffein brauchen. Ich rollte mich aus dem Bett und schlurfte in die Küche.

Rose kam aus ihrem Zimmer, nachdem sie den Geruch von frisch gebrühten Kaffee gerochen hatte, der durch die Wohnung strömte. Selbst völlig zerzaust, sah sie toll aus. Ich seufzte innerlich. Warum musste ich mich nur mit schönen Menschen umgeben?

"Morgen.“, gähnte Rose.

Ich grinste sie an und schenkte ihr eine Tasse starken Kaffee ein.

"Morgen, Rose.“, antwortete ich, immer noch grinsend.

Sie starrte mich an, als ich ihre Tasse vor ihr auf den Tisch stellte.

"Hör auf mich anzugrinsen, Bella." Sie blickte finster drein. "Wenigstens bin ich flachgelegt worden. Wann hat deine Möse das letzte Mal das Licht der Welt erblickt? Hmmm .... ewig her. Also sieh mich nicht so an."

Eine unzufriedene Rose war eine zickige Rose. Wenn sie bei Royce blieb, würde sie eines Tages ausrasten und anfangen Leute zu erschießen.

Ich sah sie an und verdrehte meine Augen. Ich wusste, sie war nun mal so, wenn sie sauer war, weil sie keine Erfüllung gefunden hatte.

"Wie viel orgasmuslosen Sex kann eine Person ertragen?", neckte ich. "Rose, warum schießt du ihn nicht ab, er ist sowieso ein Arschloch." Ich sah sie kopfschüttelnd an.

Ich wusste, was kommen würde, denn wir hatten dieses Gespräch schon öfter.

"Ich schwöre Bella, du raubst mir noch meinen letzten beschissenen Nerv, aber, wenn ich es dir noch einmal erklären muss, dann werde ich das tun. Er ist reich, schön und der Quarterback des Football-Teams. Ende der Geschichte!“, spie sie aus.

Ich hob eine Augenbraue und schwieg. Mit ihr zu streiten, wenn sie so war, würde nichts bringen - wir würden damit enden einander anzukreischen wie Banshees. (AN: Todesfee)

Nach einer langen Pause seufzte sie, senkte den Kopf und starrte in ihre Kaffeetasse.

"Es tut mir leid, Bella.", sagte sie leise. "Ich hätte es nicht an dir auslassen sollen. Es ist nicht deine Schuld, dass Royce die sexuelle Leistungsfähigkeit eines Teelöffels hat."

"Ist okay, Rose." Ich zuckte die Schultern und lächelte, ließ sie wissen, dass ich verstand, dass sie nur launenhaft war. Wer würde das nicht sein, Herrgott nochmal? Aber ich würde mich nicht entschuldigen, schließlich war sie an der ganzen Misere selber schuld.

Wir saßen eine ganze Weile da und tranken stillschweigend unseren Kaffee.

Ich begann über Edward Cullen nachzudenken und wie ich ihn wiedersehen konnte. Ich war mir sicher, dass Alice mich nicht bereitwillig wieder mit nach Hause nehmen würde. Keine Bettelei würde sie aus ihrer Höhle locken. Das hatte sie mir gestern Abend klar gemacht, als sie mich nach der Arbeitsgruppe nach Hause brachte.

"Sie ist mir schon eine beste Freundin." Ich seufzte bei dem Gedanken.

Vielleicht könnte ich ihn in der Schule finden? Andererseits hatte ich ihn dort noch nie gesehen. Daran hätte ich mich erinnert, das war schon mal klar. Er war aber Medizinstudent und sein Unterricht fand in einem komplett anderen Gebäude als in meinem statt. Es gab da dieses große, raffiniert aussehende Gebäude.- Wie war doch der Name?- Das Remsen Building, in der Dewney Field Road. Ich war mir sicher, dass das richtig war. Ich könnte dorthin gehen, einfach herumlaufen und ihn vielleicht zufällig treffen.

"Ich glaube, ich bin einen Schritt vom Stalker-Zustand entfernt. Erbärmlich."

Ich warf einen finsteren Blick in meine Tasse, schnaubte frustriert und alarmierte Rose mit meiner inneren Unruhe.

"Was ist los mit dir, Bella? Du siehst aus, als ob dir jemand Löcher in deine Nippel gestanzt hat." Das Miststück lachte.

"Ha, ha, Rose." Ich verdrehte die Augen.

"Ernsthaft, was ist los?“, fragte sie und wölbte eine bestens gezupfte Augenbraue.

Vielleicht sollte ich mit der Sprache rausrücken? Rose könnte mir helfen und ich wusste, sie würde meine Geheimnisse mit ins Grab nehmen. Sie hatte schließlich immer noch keiner Seele von dem gefürchteten Vibrator-Vorfall erzählt. Ich sperrte mich gegen diese Erinnerung, wie Charlie mich erwischt hatte, als ich meinen kleinen lilafarbenen Freund benutzte, während er früher von einem Angelausflug nach Hause kam.

"Okay, ich werde es dir sagen, aber das ist ein ´bis ins Grab Geheimnis´.", warnte ich sie über den Ernst der Lage.

Sie hob ihre Augenbrauen, bevor ein boshaftes Funkeln in ihren Augen aufblitzte.

"Gut, aber wenn das eine neue Vibrator Geschichte ist...", sie lachte.

"Fick dich, Rose, willst du es wissen oder nicht?", fauchte ich.

Sie hielt ihre Hände hoch, um ihre Niederlage zu demonstrieren und arrangierte ihr Gesicht, bevor sie auf eine ´Sorry, dass ich ein Miststück bin, aber rede weiter ´ Art nickte.

"Gestern traf ich einen von Alice´s Brüdern.", begann ich.

"Das ist kein Problem, ich kenne Emmett Cullen ziemlich gut." Sie zuckte, mich unterbrechend, mit den Schultern.

"Nicht Emmett, Rose. Ich traf Edward, ihren Zwillingsbruder ... warte, du kennst Emmett?", fragte ich wirklich überrascht.

"Ja.", murmelte sie auf ihre Fingernägel sehend und suchte nach nichtvorhandenen Splittern in der Politur. "Wie auch immer, also du hast Edward getroffen."

Sie winkte mir zu, deutete mir weiter zu machen.

"Ja.", sagte ich langsam. Ich würde später auf Emmett zurückkommen.

Und dann erzählte ich ihr alles und scheute keine Details: von, warum ich dort gewesen war; wie ich Edward traf; jede Bewegung, die er gemacht hatte; alles, was er gesagt hatte; alles, was ich gefühlt hatte; Alice´s Reaktion, als sie mich im Haus fand; ihre kleine Konfrontation, die ich mitbekam, als ich mich im Bad versteckt hatte; Alice´s Bitte, dass ich mich von ihm fernhalten sollte bis hin, wie ich ihr letztendlich eingestand, dass ich das nicht konnte.

Als ich mit dem Erzählen fertig war, sah Rose mich an, als hätte ich mir in jedes Nasenloch einen Tampon geschoben.

"Was zur Hölle, Bella?", sagte sie und schüttelte ihren Kopf.

"Was denn?", frage ich.

"Hmm, etwas an diesem Kerl hört sich ein bisschen abgefuckt an. Vielleicht solltest du auf seine SCHWESTER hören und dich, zur Hölle, von diesem Freak fernhalten.", antwortete sie verächtlich.

"Nein, Rose, du hast nicht zugehört. Er ist ...... ahhh, warum habe ich geglaubt, du würdest mich verstehen?" Ich verschränkte schnaufend meine Arme.

Sieht so aus, als müsstest du da alleine durch, Bella. Hurra, jetzt tut mein Kopf weh.

"Komm schon, Bella, er hat dich ´kleines Mädchen´ genannt, DAS ist verdammt gruselig! Ganz zu schweigen davon, dass Alice gesagt hat, dass er gefährlich ist!" Ihre Stimme ging in die Höhe und am Ende brüllte sie mich an.

"Sie hat ´manchmal´ gesagt!", schrie ich zurück.

"Ohh, bitte ver-fucking-gebe mir. Na, dann kannst du ja auf ein Date mit ihm gehen, wenn er seinen Nicht-Psycho-Tag hat!“, antwortete sie sarkastisch.

Ich war wütend, nicht wegen dem, was sie sagte, sondern weil ich wusste, dass sie Recht hatte und weil mir klar wurde, dass ich nicht auf sie hören würde.
Ich wollte ihn wiedersehen, ihn kennenlernen, denn vielleicht war er gar nicht böse, vielleicht wurde er einfach nur missverstanden.
Alice hatte gesagt, er war kompliziert, nicht verrückt.

Oh und die Wahnvorstellungen kommen nun auch noch!

Rose seufzte, fuhr sich mit der Hand durch ihr langes, blondes Haar und versuchte sich zu beruhigen. Sie atmete tief durch und ich tat das gleiche.

"Schau, Bella", sagte sie leise und nahm meine Hand, "Ich will nur nicht sehen, dass du verletzt wirst. Ich liebe dich. Ich bin mir nicht sicher, warum Alice will, dass du von ihm weg bleibst, vielleicht ist er wirklich gefährlich. Aber ich kenne dich und ich merke gerade jetzt, wie du eigensinnig dein Kinn vorschiebst, dass man mit dir so nicht argumentieren kann und ich bitte dich deswegen einfach nur darum, vorsichtig zu sein."

Ich nickte ihr leicht zu. Ich wusste, dass sie sich sorgte, genau wie Alice eben, aber ich würde das durchziehen. ´Die Schwärm- Phase´ hatte sich irgendwann im Laufe der letzten Nacht verabschiedet und ging geradewegs zur ungesunden Besessenheit über.

"Also", sagte ich und versuchte das Thema zu wechseln, "Emmett Cullen?"

"Was ist mit ihm?", fragte Rose. Plötzlich inspizierte sie wieder ihre Nägel.

"Es ist offensichtlich, dass du ihn magst, Rose." Ich schnaubte, bei ihrem erfolglosen Versuch, lässig zu sein.

"Was immer du sagst, Isabella." Sie sah mich unschuldig an.

"Warum fragst du ihn nicht nach einem Date? Du weißt, er wird ´ja´ sagen - kein Mann kann dem Charme von Miss Rosalie Hale widerstehen.", sagte ich und benutzte zum Ende hin einen falschen britischen Akzent.

"Er hat eine Freundin.", seufzte sie, ließ ein bisschen ihr Schultern hängen und zog eine unglückliche Miene. "Eine richtige Schlampe: Katherine Garrett."

"Pff, Rose, du bist die größte Schlampe, die ich kenne. Sicherlich kannst du etwas gegen die Freundin tun." Ich lachte, glücklich, dass sich das Gespräch von mir wegbewegte.

Ich verbrachte den Rest des Tages damit Hausaufgaben zu machen und versuchte nicht über Edward Cullen nachzudenken.

Ich scheiterte kläglich, in beiderlei Hinsicht.

~o~

Es war Dienstagmorgen: ein lange Woche nach meinem Gespräch mit Rose und acht endlose Tage, seit ich versehentlich Alice´s Zwillingsbruder getroffen hatte. Nicht, dass ich mitgezählt hätte. Alice wurde ... schwierig, gelinde gesagt, und teilte mir mit, dass sie sich weiterhin weigerte meine Vermittlerin zu sein.

Ich hatte nicht den Mut gefunden einfach zum Remsen Building zu spazieren und dort unschuldig herumzulungern. Ehrlich, was sollte ich auch sagen, wenn ich ihn sah?

"Oh, hi Edward, ich hab die ganze Woche an dich gedacht und dachte mir, es wäre eine gute Idee, dir wie ein großer Freak nachzuschleichen."

Ich denke nicht.

Seufzend rollte ich mich aus dem Bett und versuchte die Motivation zu finden heute in die Schule zu gehen.

Nach einer langer, heißen Dusche schaffte ich es aufzuwachen, auch wenn nur ein kleines bisschen. Ich suchte mir meine treuen Hüftjeans und ein weißes Baby Doll Shirt aus und zog es mir über. Als ich die Uhr überprüfte, fluchte ich, denn ich würde mich beeilen müssen.
Ich schnappte meine Sneakers, Jacke und Rucksack und schaffte es über meine eigenen Füße zu stolpern, bevor ich zur Tür hinausging.

Dann hetzte ich den Fußweg entlang, starrte auf meine Uhr, als wenn der Blick darauf die Zeit stillstehen ließ - als ich in jemanden hineinrannte. Ich prallte ab, als wäre ich eiskalt gegen eine Mauer gelaufen. Ich war gefährlich nah dran kräftig auf den Beton zu schlagen, als ein paar starke Hände mich an der Taille packten. Sie bewahrten mich davor in einem Anflug von Plumpheit eine schmerzhafte und womöglich blutige Show hinzulegen. Das war der Moment, als ich ein vertrautes, leises Glucksen hörte und mir brach sofort der kalte Scheiß aus.

"Alles in Ordnung?" fragte er, und half mir aufzustehen.

Ich sah zu ihm auf, zitterte ein wenig, bevor ich meine Augenbrauen verwirrt runzelte.

Er sah ... irgendwie anders aus.

Seine Klamotten waren anders. Er trug ausgeleierte, tiefhängende Jeans und einen dunkelblauen, langärmligen Pullover mit V-Ausschnitt, darunter ein weißes, am Kragen aufgeknöpftes, Hemd - die Enden hingen aus dem Pullover heraus. Er sah sehr ...Abercrombie & Fitch aus.

Seine Augen waren auch anders. Sie sahen wachsam aus, aber warm, nicht im Geringsten räuberisch oder beängstigend. Er war immer noch atemberaubend und ein Blick auf ihn ließ mich heftig einatmen, aber dieses Mal schrien meine Instinkte nicht Zeter und Mordio, wie sie es am ersten Tag gemacht hatten, als ich in traf.

Was zum Teufel?! Ich glaube, ich werde verrückt.
"Danke, Edward ... ähm, sorry deswegen.", sagte ich.

Sein schönes Gesicht wirkte kurz verwirrt, bevor eine unerkennbare Emotion durch seine Augen huschte und er mich dann schief anlächelte. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich konnte die verräterischen Anzeichen fühlen, die ein weiteres Erröten ankündigten.

"Kein Problem." Er biss sich kurz auf die Unterlippe. "Bella ... nicht wahr?"

"Ja.", antwortete ich lächelnd, glücklich, dass er sich an meinen Namen erinnerte, auch wenn er einen Moment darüber nachdenken musste.

"Nun, ich ... ähm, ich muss gehen, Bella.", sagte er schnell und verlagerte sein Gewicht von einen Fuß auf den anderen.

Ich öffnete meinen Mund, um zu sprechen, aber nichts kam heraus. Was würde ich sagen? Vielleicht lag Alice mit dem `Ich wusste, wenn er dich jemals sehen würde, dann wäre es das gewesen´ Ding falsch. Hatte er entschieden auf Alice zu hören und mich in Ruhe zu lassen?
Verdammt noch mal. Ich war seit Tagen von ihm besessen, während er mir wahrscheinlich keinen zweiten Gedanken geschenkt hatte - bis ich in ihn donnerte.

Warte ... was zur Hölle macht er auf dieser Seite des Campus?

"Ja, ich auch.", sagte ich, versuchte den Ton gleichgültig zu halten und scheiterte kläglich. Ich konnte den Schmerz in meiner Stimme hören.

"Es tut mir Leid, Bella, ich bin nur ... etwas spät dran. Ich wollte nicht unhöflich sein." Er seufzte und strich sich mit der Hand durch sein nicht zu bändigendes Haar.

Mein Gesicht wurde noch ein bisschen länger. Warum, zur Hölle, hatte ich gedacht, ich könnte diesem Kerl gefallen? Fuck.

Nicht weinen, Bella! Wage es nicht!

"Ähm..." Ich räusperte mich ein wenig, "Kein Problem, ich lasse dich dann mal gehen."

Er sah mir lange, mit einem fast schon zerrissenen Ausdruck, in die Augen, schloss sie und seufzte schwer, bevor er sie erneut öffnete, um mich noch einmal anzusehen. Schließlich hob er zögerlich eine Hand, umfasste mein Kinn und fuhr leicht mit seinem Daumen über meine Unterlippe, bevor er sie wieder fallen ließ.

"Bella", sagte er leise, "du solltest auf Alice hören." Er drehte sich um und ging weg.

Ich stand eine gefühlte Ewigkeit lang wie zu einer Statue eingefroren da, bevor Edwards Abschiedsworte anfingen in mein Bewusstsein zu dringen. Er wollte, dass ich auf Alice hörte. Er wollte, dass ich mich von ihm fern hielt. Nein! Ich schniefte ein wenig, versuchte die Tränen zurückzuhalten, die überzuschwappen drohten und sah auf meine Uhr. Ich war offiziell zu spät für meinen Unterricht. Mr. Banner, mein Englisch Professor, verschloss die Türen immer genau um 8.00 Uhr. Unpünktlichkeit war sein größtes Hauptärgernis.

Englisch war mein einziger Unterricht heute, also ging ich nach Hause...
kroch ins Bett…

und weinte.


1 Kommentar:

  1. Hey!!
    WTF??!!! erst ist er so anders, dann warnt er Bella auch noch...
    Ich werde nicht schlau aus ihm... muss ich ja aiuch noch nicht.. die Story fängt ja gerade erst an..
    ich denke mal, Bella wird da schon ganz schnell darauf kommen..dann wird es zu spät sein???
    ganz schön mysteriös das Ganze...
    Bis gleich...
    und Danke!!!
    Dein Inchen

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