Dienstag, 28. August 2012

Chapter Eleven - A Night in the Life of Masen Cullen


~ Masen Cullen ~

Das weiche Licht der Dämmerung drang durch einen Spalt in den Vorhängen und erleuchtete Bellas langes, mahagonifarbendes Haar mit einem Hauch von Rot.

Ich saß still in einem Stuhl, den ich aus Alices Zimmer genommen hatte. Dabei spielte ich gedankenverloren mit einem Paar Stahl-Handschellen und beobachtete ihren unruhigen Schlaf in unserem Bett.

Sie kämpfte in ihren Träumen, schrie  manchmal, schluchzte dann und ihre kleinen Fäuste ballten sich immer wieder. Ich hätte sie aufwecken können, um ihren Schmerz zu stoppen, tat es aber nicht. Ich zog es vor, zu beobachten, wie sie sich vor Angst wand, während ihre Träume sie verfolgten.

Ich war in der kranksten Weise verdreht, die möglich war. Niemand, nur ein sadistischer Dämon wie ich, würde es genießen, diese Tortur zu beobachten, obwohl sie mir so wichtig war. Aber für eine Stunde an ihrem Bett zu sitzen, während sie ihre eigene persönliche Hölle, ihre Vergangenheit noch einmal durchlebte, nun… es faszinierte mich, berauschte mich und machte mich unglaublich hart.

"Nein ...BITTE ... aufhören", krächzte sie in einem erstickten Schluchzen. Ihre kleinen Hände waren zu Fäusten geballt, während sie unter der Decke zitterte. Ein leichter Schimmer von Schweiß bedeckte ihr blasses Gesicht.

Wunderschön.

Absolut verdammt wunderschön.

Dann schrie sie auf und warf sich wild umher. Ihre Atmung kam abgehackt, während ihr kleiner Körper weiterhin bebte.

Ich knirschte mit meinen Zähnen, schloss die Augen und verbiss mir ein Stöhnen.

Das zu beobachten, ließ meine Kontrolle dahinschwinden, um die ich immer kämpfen musste, sie aufrecht zu erhalten,  besonders wenn ich bei ihr war. Jedes Mal, wenn ich hier saß und ihr zusah, wie sie sich in ihrer Qual wand, sagte ich mir, dass ich andere Möglichkeiten hätte, meine Anspannung zu lösen. Ich hatte einen Ausweg, wenn ich den Anblick nicht mehr ertragen konnte, wenn es fast unmöglich wurde, sanft zu ihr zu sein und das permanente Bedürfnis ihr wirklich zu schaden, mich hart traf.

Heute Abend war ich an diesem Punkt.

Ich konnte es fühlen. Der überwältigende Wunsch, sie an ihren Haaren aus dem Bett zu zerren und sie in der grausamsten Weise zu verletzten, holte mich ein, verzehrte mich und trieb mich dazu, es zu tun.

Vor ihr war mein Leben so verschissen einfach.

Wir machten einen verflucht guten Job, indem wir alles verheimlichten. Ich lebte quasi ein normales, langweiliges Leben, wenn das überhaupt möglich war, für jemanden mit einer halb lebenden, schwarzen Seele.  Aber es war zum Wohle meiner Familie.  Ja, ich sorgte mich um meine Familie, schließlich war ich nicht das gottverdammte Böse. Alles, was mit ihnen geschah, interessierte mich, sogar wenn es die nervige, kleine Schlampe, Alice, betraf. 

So unterhielt ich mich selbst, in einer weniger destruktiven Weise.

Ich machte Musik, weil es mir geholfen hatte, meine Wut zu kanalisieren.

Mit einer Handvoll kranker, armer, verdorbener Schlampen machte ich die übelste Scheiße, die mir einfiel.
Ich quälte die Scheiße aus Edward heraus, obwohl das nichts Neues war.

Das war meine Existenz. Ich mochte es. Ich war zufrieden.

Und dann spazierte die kleine Bella in dieses Haus und ich steckte bis zum Hals in der Scheiße.

Ich hatte noch nie eine so kostbare Kreatur getroffen wie mein kleines Mädchen - so beschädigt, so gequält und deswegen absolut verdammt atemberaubend. Die Schwärze, die Hoffnungslosigkeit, das Verlangen nach Schmerz, welches ihr Wesen durchdrang, war berauschend. Ich konnte es fast schmecken.

Ich konnte alles sehen, was Edward und die anderen nicht sahen.

Als ich sie allerdings das erste Mal vor einem Jahr im Dartmouth Coffee-Shop wahrnahm, sah ich von alledem selbstverständlich nichts.

Ich sah nicht den Dreck, der unter der Oberfläche ihres unschuldigen Äußeren brodelte. Ich sah sie durch Edwards Augen. Zu diesem Zeitpunkt erschien sie mir immer so, denn er verfolgte sie über den ganzen Campus wie ein großer, beschissener Freak. Nie kam er ihr zu nahe, weil er Angst davor hatte, was ich hier antun könnte. Das hieß, bis zu dem Tag, an dem Alice sie in unser Haus brachte und ich einen genauen, unverdorbenen Blick auf sie mit meinen eigenen Augen werfen konnte.

Genaugenommen braucht es einen sadistischen Dämon, um zu erkennen, dass ein gebrochener Engel um Hilfe schreit, damit er ihre Schmerzen in etwas anderes umwandeln kann. Das verdrehte Verlangen, die überwältigende Angst und die kranke Abhängigkeit strahlten in Wellen von ihr aus. Alles, was ich zu tun hatte, war sie zu nehmen und sie meinem Willen zu beugen, sie zu dem bekehren, was ich mir wünschte und ersehnte. Eine willige Sklavin. Ich wollte sie biegen. Ich wollte sie festbinden. Ich wollte sie schreien hören und sehen, ob es der gleiche melodische Klang war, den ihre sanfte Stimme hatte. 

Also nahm ich sie. Und jetzt war ich so verdammt tief drinnen, dass es keinen Weg zurück gab. Ich konnte nicht ohne sie sein.

Der Engel verzauberte den Dämon und nun war der Dämon im Arsch.

Als ihr Alptraum vorbei zu sein schien und sie friedlich schlief, stand ich auf und ging zum Bett. Sie lag ausgestreckt auf ihrem Rücken, ihre Haare waren ein verschwitztes Durcheinander und bedeckten teilweise ihre engelsgleichen Gesichtszüge. 

Ich strich ihr leicht das Haar aus dem Gesicht und fuhr mit meinem Daumen über ihre weiche, volle Unterlippe. Langsam beugte ich mich hinunter, presste mein Gesicht in ihre wirren Haare und inhalierte ihren süßen Duft - Blumen und Erdbeeren.

Als sie wimmerte und ein wenig zuckte, lehnte ich mich zurück, um zu sehen, ob ich sie aufgeweckt hatte, aber sie schien immer noch zu schlafen. Mein Blick wanderte über sie und ich konnte mich nicht davon abhalten, mit dem Rücken meiner Hand über ihre Wangen zu streichen. Sie lächelte ein wenig im Schlaf, seufzte leise und ich musste mich selbst zwingen, von ihr zu weichen, da ich sonst etwas tun könnte, was ich wirklich bedauern würde.

Ich musste mich dringend von dieser verdammten Anspannung befreien. Sofort.

Also ging ich zur Tür und schlüpfte in den Flur, bevor ich mich auf den Weg zum Wohnzimmer machte. Dort plumpste ich aufs Sofa und warf meine Füße auf dem Couchtisch. Ich hörte Emmett in der beschissenen Küche rascheln. Der große Bastard futterte, schon wieder. Das gab’s doch nicht.

Er kam mit einem Monster- Sandwich und einem Bier zurück ins Wohnzimmer geschlendert und verfrachtete seinen großen Arsch in einen schäbigen Sessel, während er mich dämlich angrinste.

"Fuck, Emmett. Mit dir zusammen zu wohnen ist, wie mit einem gottverdammten menschlichen Staubsauger zu leben." Ich schüttelte mit einem angewiderten Blick meinen Kopf.

Er kicherte, "Ich bin noch im Wachstum, Masen. Ich muss essen."

Er nahm einen riesigen Bissen von seinem verdammt ekelhaft aussehenden Sandwich und fing an, mit vollem Mund zu reden. "Wie geht´s Bella?", fragte er und spuckte dabei sein Essen über das ganze Shirt.

Scheiße nochmal, er ist ein Schwein.

Ich rümpfte die Nase über ihn. "Sie schläft, du verdammter Neandertaler.“ 

"Sie hatte ´nen harten Tag." Er runzelte die Stirn, dann hob er eine Augenbraue. "Was wirst du nun machen, wenn die ´herzallerliebste Mami´ auftaucht?"

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn ich hatte Pläne für diese Fotze. Sie würde, verdammt nochmal, schreien. Ich wollte diese Schlampe sezieren, während sie immer noch am Leben war - sie ausweiden, ihr schwarzes Herz herausnehmen und es ihr zeigen, bevor sie schließlich in die Hölle fuhr, wo sie, verflucht nochmal, hingehörte.

"Ich habe ein paar Ideen!" Ich grinste ihn böse an.

"Ja, ich wette, das hast du", gluckste er und nahm noch einen Bissen von seinem Sandwich. "Nur bitte, lege dieses Mal eine Plane aus."

Ich lachte und zuckte dann die Achseln.

"Ich meine es ernst, Masen!" Er blickte böse, "Letztes Mal ging alles so ´Jack the Ripper´- mäßig und wir mussten die Scheiße eine verdammte Woche lang von der Decke kratzen."

Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, denn er hatte Recht. Emmett jammerte die ganze verschissene Zeit darüber, wie, zur Hölle, ich es geschafft hatte, das Blut an die gottverdammte Decke zu bekommen. Was soll ich sagen, Blutspritzer sind lästig.

"Ich werde mein Bestes tun, Emmett.“ Ich kicherte.

Er verdrehte die Augen. "Sicher wirst du das. Gehst du heute Abend noch weg?" Er hob eine Augenbraue.
Ich nickte. "Yeah, ich bin verflucht verspannt und so´n Scheiß. Wenn ich nichts tue, werde ich, gottverdammt nochmal, ausrasten und jemanden töten."

"Kann ich auch mitkommen?", fragte er und setzte sich aufrecht in seinen Sessel.

Was. Zur. Hölle.

Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Du willst mit?"

Er zuckte die Achseln. "Ich wollte schon immer mal zu Heidi, Mann. Es gibt schließlich wichtigeres,  außer dir zuzusehen, wie du arme, wehrlose Mädels in Fetzen reißt."

Ich lachte. Warum, zum Teufel, nicht.

"Okay. Es ist mit scheißegal. Dann kommst du eben mit." Ich zuckte mit den Schultern.

Heidi war die ´Puffmutter´ eines ganz ungewöhnlichen Bordells in der Mitte vom verdammten Nirgendwo in New Hampshire. Janes und Alecs Onkel hatte mir davon erzählt, weil es dem Scheißer gehörte. Heidi war zwar einmal reich, aber nachdem ihr 55-jähriger Millionärs-Ehemann gestorben war, ist die riesige Villa inmitten des Waldes ein Puff geworden. Ihr Mann hinterließ ihr alles, bis auf das kostspielige, mit einer Hypothek belastete Haus aus seiner ersten Ehe, und damit stand Heidi komplett mittellos da. Aro- böse, wie er war- übernahm Heidi und kaufte das Haus, um letztendlich ´Schmerz-Puppen´- Submissive-  darin unterzubringen.

Was für ein verdammt sadistisches Genie.

Ich ging dort das letzte Jahr ab und zu hin, um mit ein paar Mädels zu spielen. Und jetzt, da ich die Schlampen-Brigade in den Wind geschossen hatte, waren Heidis Mädchen mein einziger und wichtiger Ausweg, denn ich wollte mein kleines Mädchen in einem Stück behalten.

Ich wühlte mein Handy aus der Tasche, klappte es auf und wählte Heidis Nummer.

"Hallo?", antwortete sie nach dem dritten Klingeln.

"Heidi, Masen hier", sagte ich und lächelte als ich hörte, wie ihre Atmung zulegte.

"Ohh ...M ... Masen", antwortete sie mit einem Zittern in ihrer Stimme, "W ... Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?"

"Ich werde in einer Stunde da sein. Lass die Verkorksten antreten", antwortete ich. "Alle. Von. Ihnen."

Sie war dafür bekannt, neue Mädchen vor mir zu verstecken, um ihre zarten, kleinen Ärsche vor dem Dämon zu schützen. Das ganze verdammte Haus würde nach meinem Anruf in panische Raserei verfallen, denn ich erschreckte sie alle zu Tode, inklusive Heidi, und das aus einem verdammt guten Grund.

"Ja, n ... natürlich", quietschte sie. Ich konnte ihr Bibbern fast hören. "Bis… bis gleich, Sir."

Ich kicherte in das Telefon, bevor ich es zuschnappen ließ.

"Du weißt, dass sie jedes Mal zu Tode erschreckst", sagte Jasper mit einem leisen Lachen, während er in das Wohnzimmer schlenderte.

Ich hob eine Augenbraue. "Yeah, und worauf willst du hinaus?"

"Ich glaube, ihr geht der Arsch auf Grundeis, weil du sie vielleicht eines Nachts wollen könntest", lachte er.

Interessanter Gedanke.

"Hmmm, nun ist es ein verdammter Gedanke" Ich grinste und biss auf meine Lippe.

Jasper verdrehte die Augen. "Ich glaube, Aro könnte ein wenig gereizt reagieren, wenn du das tust, Masen. Heidi gehört ihm."

Ich zuckte mit den Schultern und kam von der Couch hoch. "Nun, wenn ihr zwei Arschlöcher mitkommen wollt, dann kommt in die Hufe."

"Wo geht ihr Jungs hin?", fragte Alices nervige, weinerliche Stimme, als sie in den Raum spazierte.

"Aus", antwortete ich, ohne sie auch nur anzusehen.

Sie schaute zu Jasper, der seine Augenbrauen nach dem Motto hochzog: ´komm schon, Alice, sag etwas verdammt Blödes´.

Sie seufzte und nickte, "Ich kümmere mich für dich um Bella."

Ich nickte ihr zu.

Emmett stand, nach wie vor, mit seinem besudelten Shirt da und sah mit einem Stirnrunzeln auf sein Sandwich. "Ähmm, lass mich nur mein Shirt wechseln."

"Yeah, tu das." Ich verdrehte die Augen wegen ihm, bevor ich mich zu Jasper drehte und meinen Schlüssel aus der Tasche grub. "Hol den Shelby nach vorn. Ich werde in einer Minute da sein." (AN: schicke Karre http://ll.needforspeed.com/u/f/eagames/NFS/needforspeed.com/images/news/SHIFT/Team_Racing_Pack/Wallpapers/SHELBY_GT500_RENDER.jpg ) Ich warf die Schlüssel zu ihm.

Er fing sie, küsste Alice und ging zur Haustür. Ich ging derweil ins Badezimmer unter der Treppe, um meine beschissene Haare zu checken.

"Was soll ich sagen, wenn sie aufwacht?", flüsterte Alice von der Tür des Badezimmers.

Ich kicherte, "Sag ihr, ich bin ausgegangen."

Sie runzelte die Stirn. "Du ...Ich meine, du gehst nicht ... um Tanya zu sehen, oder?"

Heilige. Scheiße. Hört sie, verdammt nochmal, zu, wenn ich was sage?

Ich schüttelte den Kopf. "Ich meine das, was ich heute, verflucht nochmal, gesagt habe, Alice." Ich hob eine Augenbraue zu ihr im Spiegelbild, "Allerdings muss ich mich, gottverdammt nochmal, nicht vor dir rechtfertigen."

"Sie ist meine beste Freundin, Masen", flüsterte sie und sah auf ihre Füße. Im Vorbeigehen zerstrubbelte ich ihre stacheligen Haare, als ich das Badezimmer verließ. "Kümmere dich um sie, Alice. Ich komme vor der Morgendämmerung wieder."

Ich schlenderte in den Flur und traf Emmett an der Tür. Wie gingen hinaus in die Einfahrt, wo Jasper gerade mein arschgeiles Baby vorfuhr. Es schnurrte im Sound klassischer amerikanischer Stärke, und Jasper war immer noch auf dem gottverdammten Fahrersitz.

Das glaub ich ja wohl nicht, Schlampe.

Ich kaufte mir meinen 65´er Shelby Mustang GT 350, als wir nach New Hampshire zogen. Edward wollte einen verdammten Volvo. Verdammt nochmal! Ich sagte ihm, dass ich auf gar keinen beschissenen Fall in so einem Oma-Auto herumfahren würde. Er jammerte, ich drohte seinem Arsch und er gab klein bei wie die schwache, kleine Prinzessin, die er war.

Ich ging hinüber zur Fahrerseite und zog die Tür auf. "Steig. Zum. Teufel. Aus. Arschgeige.“

Er runzelte die Stirn, aber stieg aus, weil er es, verdammt nochmal, besser wusste. Dabei schmollte er ein bisschen, ging zur Beifahrerseite und ließ Emmett auf die Rückbank. Der quetschte sich mit viel beschissenem Aufwand auf die hinteren Sitze. Wir würden seinen dicken Arsch nur noch mit einem Schneidbrenner da rausholen können.

Als jeder drin war, legte ich den Gang ein und raste die Straße hinunter zum Highway.

Es dauerte eine Stunde zu Heidi, da sie am gottverdammten Arsch der Welt wohnte. Aber dafür war es ein perfekter Ort für die hier stattfindenden schmutzigen Geschäfte.

Als wir schließlich die lange einsame Auffahrt zu Heidis Villa hochfuhren, hüpfte Emmett auf seinem Sitz wie ein beschissenes Kind, was zum ersten Mal nach Disneyland durfte. 

"Reg dich ab, Em", zischte Jasper, als Emmett an der Lehne von seinem Sitz zog.

"Ich kann nicht anders. Ich bin scheiße aufgeregt, ", kreischte er fast wie ein verdammtes Mädchen.
"Ich versteh schon. Ich würde auch aufgeregt sein, wenn ich dreiundzwanzig wäre und noch nie eine verschissene Pussy gesehen hätte." Jasper kicherte über seinen eigenen Witz.

"Leck mich, Jasper. Ich habe verfluchte Pussies in Hülle und Fülle gesehen", fauchte er.

Fuck, das wurde langsam alt. Immer stritten sie wie gottverdammte Kinder, aber ich war heute zu angespannt, um diesen Scheiß zu ertragen.

"Haltet euer verdammtes Maul", knurrte ich, blitzte Emmett im Rückspiegel an und sah dann zu einem belämmert aussehenden Jasper.

"Sorry", murmelten sie unisono.

Ich hielt vor dem Haus, wo Heidi bereits draußen auf uns wartete. Ein sichtbares Zittern durchfuhr ihre ganze Gestalt.

Heidi war eine verdammt schöne Frau. Sie war eine hochgewachsene, schlanke Brünette und erinnerte mich an eine ältere Version von Rosalie, aber ohne das verdorbene, bissige Mundwerk, bei dem ich immer das Bedürfnis hatte, ihr die Zähne aus dem Kopf zu schlagen. 

Ich stellte den Motor ab, stieg aus dem Wagen und knallte absichtlich die Tür mit einem lauten Schlag zu. Heidi zuckte zusammen, während ihre braunen Augen sich ängstlich weiteten und ihre Atmung hektisch wurde.

Perfekt.

Jasper und Emmett stiegen aus dem Auto, während ich mich an Heidi pirschte. Dabei grinste ich drohend in ihr leicht blasses Gesicht. Erst, als uns nur noch einige Zentimeter trennten, stoppte ich und beugte mich zu ihrem Ohr.

"Hallo, Heidi“, murmelte ich und sie schluckte schwer.

"Hallo, Sir", hauchte sie.

Ich umfasste ihren vorderen Halsbereich und drückte leicht mit einem weichen Knurren zu. Sie schauderte und biss sich auf die Lippe. Dabei versuchte sie, offensichtlich ruhig zu bleiben, denn sie atmete tief durch die Nase. 

Wunderschön.

Ich kicherte über sie. "Hast du mich vermisst?"

"J ... ja?", stotterte sie in Form einer Frage.

Ich kicherte wieder, ließ sie los und sie seufzte leise, erleichtert auf.

Jasper glitt neben mich und nickte ihr zu. "Heidi".

"Hallo, Jasper“, flüsterte sie errötend.

"Das ist unser Bruder, Emmett", sagte Jasper und winkte mit einer Hand zu Em.

Sie neigte den Kopf zu Emmett. "Freut mich Sie kennenzulernen, Sir."

Emmett gluckste, "Nur Emmett. Ich bin nicht so verdammt böse wie dieser Bastard." Er deutete mit dem Daumen in meine Richtung.

Ich grinste sie an und sie errötete in einem tieferen Rot, was verdammt atemberaubend aussah. Sie winkte uns, ihr nach drinnen zu folgen.

Wir schritten in das große Foyer des Herrenhauses und Emmett stieß einen leisen Pfiff aus. Es war verdammt beeindruckend. Heidi führte uns rechts in ein großes Wohnzimmer, wo wir uns auf eines der großen Ledersofas setzten, während sie weiterhin angespannt in der Mitte des Raumes stehen blieb.

"Wie viele möchten Sie, Sir?“, fragte sie, biss sich auf die Lippe und fummelte unruhig an ihren Händen rum.
"Zwei", antwortete ich, bevor ich eine Augenbraue hochzog, "Aber du kennst ja die verdammte Regel, Heidi. Bring sie alle hier her."

Ich liebte es so, aus einer Reihe von Gründen.

Erstens: Ich wollte die neuen Mädchen sehen, denn Vielfalt war die gottverdammte Würze des Lebens.
Zweitens: So konnte ich sie alle auf einmal dazu bringen, sich wegen mir in die Hosen zu scheissen. Es machte einfach Spaß, sie alle antreten zu lassen und zu beobachten, wie sie zitterten und zu Gott beteten, dass ich sie nicht auswählte. Vergleichbar mit einer Herde Gazellen, die in die Enge getrieben wurden und vor Entsetzen vibrierten, während ein Rudel Löwen sie umkreiste und entschied, welche wohl die nächste Mahlzeit werden würde.

Heidi nickte mir mit einem zittrigen Atemzug zu, bevor sie den Raum verließ.

"Wie viele Mädchen arbeiten hier?", fragte Emmett und sah sich in dem großen, verschwenderisch eingerichteten Raum um.

"Irgendwas zwischen 10 bis 15", antwortete ich, während ich mit den Fingerknöcheln knackte. 

Kurz darauf schwang die große Tür langsam auf und eine Reihe von zehn verdammt nackten, herzstoppenden, atemberaubenden Frauen traten in den Raum. Sie alle sahen so kreidebleich aus, als würden sie jeden Moment aus den Latschen kippen.

"Heilige Scheiße", flüsterte Emmett, der die Augen weit aufgerissen hatte.

 "Jepp", sagte Jasper und betonte das P.

Ich kicherte wegen ihm und dann inspizierte ich die Reihe.

Umwerfende. Ängstliche. Kleine. Gazellen.

Sie alle zitterten und atmeten abgehackt. Einige weinten und eine war schon fast hysterisch. Ich kannte sie sehr gut. Irina. Das letzte Mal, als ich hier war, hatte ich sie.

"Irina", blaffte ich.

Sie zuckte zusammen und schrie auf, "Bitte, nicht!"

Ich lachte, bevor ich eine Augenbraue hochzog und sie anknurrte, "Komm. Her." 

Sie wollte ich nicht, schließlich hatte ich sie bereits und ich liebte die Abwechslung. Ich wollte Irina wirklich nur ficken und das auch nur, weil sie so ein ansprechendes kleines Ding war und weil der bedrohliche Anblick meines Arsches, sie dazu brachte, sich fast zu bepissen.

Zentimeter für Zentimeter kam sie mit zitternden Beinen auf mich zu, schluchzte und fuhr fast aus ihrer Haut. Dann kniete sie sich auf den Boden zu meinen Füßen und ich beugte mich vor, legte eine Hand auf ihre platinblonden Haare und packte fest zu. Sie stieß ein verängstigtes Schluchzen aus, schloss ihre blauen Augen und fing an zu flüstern, "Bitte, Sir", wieder und wieder.

Ich grinste dem amüsierten Jasper zu, und zog sie mit einem Ruck an ihren Haaren zu mir. Schließlich beugte mich hinunter und platzierte mein Gesicht nah vor ihres. Sie schrie auf, aber hielt weiterhin ihre Augen geschlossen. Nun, das wollen wir nicht. Ich wollte den Blick schierer Angst in ihren tiefen, schönen, blauen Augen sehen.

"Sieh mich an, Irina", befahl ich und verschärfte meinen Griff in ihrem Haar. 

Sie öffnete ihre Augen und biss sich fest auf die Lippe. Offensichtlich versuchte sie einen Schrei zurückzuhalten, da ich ihr Haar so fest hielt, dass ich es fast mit den Wurzeln rauszog. Ihre blauen Augen waren panisch vor Angst. Allein dieser Anblick schickte einen Schauer meine Wirbelsäule hinunter.

Ich lächelte ihr in das blasse Gesicht wie der verrückte Hutmacher. (AN: Alice im Wunderland) Dann legte ich meine freie Hand über ihre Nase und ihren Mund und schnitt ihr somit die Luftzufuhr ab.

Ihre kleinen Händchen kamen hoch und packten verzweifelt meine Handgelenke, allerdings war sie meiner Kraft nicht gewachsen. Wenn sie zuvor schon ängstlich ausgesehen hatte, war das nichts im Vergleich zu dem Blick, der jetzt in ihre Augen trat. Sie quollen regelrecht hervor und ich erschauderte auf der Couch. Dabei sog ich zischend Luft durch meine Zähne, als sie langsam den gleichen wunderschönen Blauton annahm wie ihre Augen. Schließlich entfernte ich meine Hand von ihrem Gesicht und sie rang wild nach Luft, bis sie anfing, unkontrolliert zu schluchzen.

Ein Schauer rauschte durch ihren Körper, als ich mich näher zu ihr lehnte und mir auf die Lippe biss. Mit meiner Nase fuhr ich langsam über ihre Wangen und holte knurrend Luft, bevor ich meine Lippen an ihr Ohr legte, "Geh in dein Zimmer. Du bist sicher für heute Abend."

Dann ließ ich ihr Haar los und sie fiel mit einem lauten Schluchzen rückwärts auf das Parkett. Schnell krabbelte sie auf die Beine und jagte aus dem Raum.

Jasper kicherte, "Fuck, Masen."

Ich grinste ihn an und stand auf, um zu den verängstigten, zitternden Frauen zu gehen, die, verdammt nochmal, noch nicht gehen durften.

Ich erkannte alle wieder, bis auf eine. Am Ende der Reihe, mit gesenktem Kopf, stand eine kurvige Brünette, welche mich irgendwie ein wenig an Bella erinnerte. Ich ging zu ihr, umfasste ihr Kinn und zwang sie, zu mir aufzuschauen. Ihre braunen Augen waren weit aufgerissen und die Unterlippe zitterte. Ich neigte meinen Kopf leicht zur Seite und lächelte sie an. Ein rosa Erröten breitete sich über ihrem Gesicht aus und ich intensivierte mein Lächeln.

"Wie ist dein Name?", fragte ich und fuhr mit der Rückseite meiner freien Hand über ihre Wangen.
"Taylor, Sir", flüsterte sie.

"Sir?" Heidis nervöse Stimme hallte durch den Raum. "Sie ... sie ist noch neu ... und ... jung ... bitte."

Ich drehte meinen Kopf ein wenig zur Seite und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Willst du ihren Platz einnehmen, Heidi?"

Sie erbleichte und schüttelte panisch ihren Kopf. "Nein", quietschte sie.

"Dann halt die Klappe", antwortete ich, bevor ich mich zurück zu Taylor drehte. "Knie dich vor die Couch, Taylor." 

Ich ließ sie los und sie ging langsam zur Couch, um sich vor Emmetts Füßen niederzuknien. Er legte eine große Hand auf ihren gesenkten Kopf und fing an, ihr sanft über das Haar zu streicheln. Vermutlich versuchte er, sie zu beruhigen.

Großer verdammter Softie.

Ich verdrehte die Augen, aber er zuckte nur mit den Schultern und hatte dabei ein ziemlich dämliches Grinsen im Gesicht. Jasper schüttelte den Kopf, sagte aber nichts- ausnahmsweise mal.

Ich drehte mich inzwischen wieder zu den übrigen Frauen und traf eine schnelle Entscheidung, weil ich sie alle gut kannte, von innen und außen.

Mit einem dämonischen Grinsen hob ich eine Hand, um mit einem Finger, eine von ihnen, zu mir zu winken. "Carmen, komm her."

Carmen war groß, dunkelhaarig mit olivfarbener Haut und absolut hinreißend. Sie war eines meiner Lieblingsmädchen hier, weil es ihren ganzen Körper betraf, wenn sie schrie, was ein unbeschreiblich schöner Anblick war. 

Sie schluckte heftig und ging langsam auf mich zu. Als sie vor mir stand- zitternd, mit Tränen, die über ihre Gesicht strömten- packte ich sie, drehte sie herum, legte einen Arm über ihre nackten Brüste und zog ihren Rücken hart an meinen Oberkörper.

"Möchtest du das Ertrinken-Spiel mitspielen, Carmen?", wisperte ich in ihr Ohr.

Sie keuchte laut und schauderte, wimmerte dann aber weiter und zitterte heftig. Mit einem knurrenden Glucksen beugte ich mich vor, um  ihr seitlich über das Gesicht zu lecken. Erneut schauderte sie.
Verdammt berauschend.

Ich summte in ihr Ohr und dann ließ ich sie los, bevor ich mich an Heidi wandte. Die sah aus, als wollte sie, verdammt nochmal, weglaufen.

"Heidi, ich will den Keller benutzen.", sagte ich und lächelte sie boshaft an.

"NEIN! ... Bitte ... bitte ... nein." Ich drehte mich herum, um Taylor anzusehen, die scheinbar ihren absolut verfickten Verstand bei Emmett verloren hatte, als sie das Wort ´Keller´ aus meinem Mund hörte.

Emmett hob sie hoch und setzte sie auf seinen Schoß. "Es ist okay, schsch, beruhige dich", gurrte er.

"Emmett, hör auf, die Schlampe, wie ein verdammtes Baby zu behandeln, bevor ich dir auf deinen beschissenen Kopf schlage", spuckte Jasper aus.

Geht das jetzt, gottverdammt nochmal, schon wieder los.

"Jasper, lass ihn mit dem Scheiß in Ruhe und nimm deine verdammten Medikamente." Ich runzelte die Stirn über den Arsch.

Er sah mit knirschenden Zähnen zu mir und ich wölbte eine Augenbraue. Er spitzte die Lippen und nickte mir zu, bevor er aufstand.

"Kann ich ein Glas Scotch bekommen, Heidi?", fragte er und zog die Pillen aus seiner Brusttasche.
"Natürlich, Sir", antwortete sie schnell und verließ das Zimmer mit Jasper.

Ich wandte mich zu den übrigen Mädchen, die aussahen, als ob sie wieder auflebten, weil ihre verdammten Gebete an diesem Abend erhört wurden, und winkte ihnen mit einer Hand zu. "Raus." Sie sprangen alle zeitgleich auf und huschten aus dem Raum, als ob ihre Ärsche in Flammen stehen würden.

Ich zog Carmen an ihrem Arm hinüber zur Couch und schubste sie grob runter. Taylor, auf Emmetts Schoß, schluchzte laut und zitterte heftig. Mit gerunzelter Stirn hob ich sie von Emmetts Schoß wie ein kleines Kind. Verflucht, ich hatte keine Ahnung warum, aber vielleicht, weil sie ein wenig aussah wie mein kleines Mädchen, Bella.

"Sssch", beschwichtigte ich sie. "Ich werde dich, verdammt nochmal, nicht fressen, also komm runter."
"Ich ...Es tut mir leid, Sir ", schluchzte sie.

Ich kicherte und stellte sie zurück auf ihre Füße, bevor ich ihr Gesicht in meine Hände nahm. "Wie verdammt neu bist du?"

"Ich bin erst seit einer Woche hier, Sir", flüsterte sie.

Fick mich. Das wird Spaß machen.

"Sie ist erst 17, Sir", flüsterte Carmen.

Wahrlich. Verdammt. Spaßig.

"Beschissene 17?", kreischte Emmett, "Dieser Scheiß ist nicht legal, Masen."

Ich spottete ungläubig, "Und ein Puff ist es, gottverdammt nochmal, auch nicht, Emmett?"

Er runzelte die Stirn und zuckte mit den Schultern, "Da ist was dran."

Ich ließ Taylors Gesicht frei und zeigte zur Tür. "Bewegung."

Beide rappelten sich auf, um mit mir und Emmett zurück ins Foyer zu gehen. 

Ich sah zu Emmett und wölbte eine Augenbraue. "Kommst du auch mit runter?"

Er biss sich auf die Lippe. "Ähm, ich weiß nicht. Es könnte sein, dass mein Sandwich wieder hochkommt, wenn ich das tue."

Ich lachte und zuckte mit den Schultern, "Wie du willst. Jasper ist mit Heidi in der Küche." Ich zeigte auf eine Tür gegenüber des Foyers. Er nickte und machte sich auf den Weg zu den beiden.

Ich ging zur Kellertür und öffnete sie. "Rein."

Beide Mädchen holten zittrig Luft, als sie durch die Tür traten. Mit köstlicher Vorfreude ließ ich sie die Treppen zu Aros Keller voraus gehen.

Ich liebte die Einrichtung hier und ich war der Einzige, dem Aro erlaubte, ihn zu benutzen. Normalerweise war er nur für ihn und Heidi gedacht, aber er mochte mich und meinte, ich solle meinen Spaß haben, solange ich die Sauerei auch wieder aufräumte. Als wir auf dem harten Betonboden des Kellers ankamen, knipste ich das Licht an.

"Taylor, komm her", sagte ich und ging hinüber, zu ein paar an der Decke befindlichen Fesseln.
Sie kam schluchzend zu mir und streckte ihre zitternden Hände aus. Ich packte sie an den Handgelenken, zog sie über ihren Kopf und sicherte die Manschetten. Dann trat ich einen Schritt zurück, um sie zu bewundern.

Fuck, was für ein Anblick. 

Leider war sie zu klein und baumelte, verdammt nochmal, hin und her, da dieser Ort ursprünglich für Heidi eingerichtet wurde und diese viel größer war als Taylor. Daher ging ich rüber zur Wand und griff nach einer hölzernen Box, die ich unter ihre Füße stellte.

"Das wird besser funktionieren, wenn du, verflucht nochmal, nicht durch den ganzen Raum schwingst", kicherte ich.

Ich zog eine schwarze Augenbinde aus meiner Hosentasche und band diese straff über ihre verschreckten, braunen Augen. Sie schluchzte und zitterte, als es dunkel um sie herum wurde.

"Du hast doch keine Angst vor der Dunkelheit, Taylor, oder?", flüsterte ich und fuhr mit meiner Hand über einen ihrer gefesselten Arme.

"N… Nein, Sir", schluchzte sie.

"Solltest du aber…", murmelte ich und fuhr mit meiner Nase hinunter zu der weichen Kuhle ihrer Kehle, "…vor allem, wenn ich in der Dunkelheit bei dir bin."

Sie hyperventilierte ein wenig. Dieser Anblick machte mich ganz schwindlig. Daher entfernte ich mich etwas von ihr, ging um sie herum, um leicht mit meinem Finger über ihren Rücken zu fahren. Nun zitterte sie heftig und stieß ein kleines Quietschen aus.

Sie war sehr neu. Noch hatte sie keine Narben, wie die meisten Mädchen hier. Deren Rücken waren davon übersät, manchmal vom Ochsenziemer, aber auch von Verbrennungen mit heißem Stahl oder Zigaretten. Ich musste knurren, wenn ich daran dachte, sie als erstes zu markieren.

"Carmen, hol mir das" Ich zeigte auf die Wand mit den Hilfsmitteln hinter mir und grinste.

Ihre Augen weiteten sich und sie schüttelte etwas ihren Kopf. "Sie ... sie ist so jung, Sir."

Ich sah sie finster an und knurrte verärgert. Sie sprang auf und rannte zur Wand, um den verdammten Ochsenziemer zu holen, den ich verlangte. (AN: Ein Ochsenziemer http://www.weaponmasters.com/shop/images/D/DX004.jpg) Ich ging einige Schritte zurück und streckte die Hand zu Carmen aus, die mir die Peitsche reichte.

"So, Taylor" Ich lachte leise, "Was glaubst du, habe ich Carmen für mich holen lassen?"

"Ich ...Ich weiß es nicht, Sir ", schniefte sie.

Ich schnalzte mit der Peitsche und ließ sie in der Luft knallen. Taylor schrie auf und fiel fast von ihrer Box, als sie bemerkte, was es war.

"Nun, was habe ich?", fragte ich mit einem Knurren und knallte erneut mit der Peitsche.

"Ahhh, bitte, Sir!", schrie sie.

Antworte mir einfach, verdammte Schlampe.

"Was. Habe. Ich.", schnauzte ich sie an.

"Einen … einen Ochsenziemer, Sir!", kreischte sie.

Ich ließ ihn durch die Luft sausen und traf mit einem lauten Schnalzen die Mitte ihres Rückens. Im selben Moment schrie sie auf. Ihre Haut zierte jetzt ein böser roter Striemen. 

Mein Körper wurde mittlerweile von der aufgestauten Anspannung überflutet. Ich biss meine Zähne zusammen, gab aber auf und erlaubte dem Druck, mich zu überwältigen. Wieder ließ ich die Peitsche auf sie niedersausen und konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen, als sie erneut schrie.

Eine Stunde bearbeitete ich sie, bis ihr Rücken mit blutigen Malen und schwarzen Striemen bedeckt war. Als ich endlich die Peitsche beiseite warf, ruhte der Großteil ihres Gewichts auf ihren Armen. Sie war viel zu erschöpft, um sich selbst noch aufrecht zu halten. Ich ging zu ihr und nahm die Augenbinde ab. Sie murmelte zusammenhangloses Zeug und ihre Augen waren verdreht. Dann entfernte ich die Manschetten, fing Taylor auf, bevor sie zu Boden fiel und warf sie über meine Schulter. Mit meiner freien Hand klatschte ich ihr fest auf ihren nackten Arsch.

Ich drehte mich zu Carmen, die aussah, als ob sie jeden Moment kotzen würde. "Ich bin gleich wieder zurück, um dich zu ertränken, Carmen. Versprochen!" Ich grinste böse in ihr fast schon grünes Gesicht. Mit Taylor auf der Schulter stieg ich die Treppen hoch und ging zurück ins Foyer. 

"Oh, Heidi", gurrte ich und unterdrückte mein Lachen, "Komm raus, komm raus, wo immer du auch bist."
Sie kam aus der Küche, biss sich auf die Lippe und bebte. Emmett und Jasper folgten ihr. Jasper schritt auf mich zu und linste auf Taylors Rücken.

"Verfickte heilige Scheiße" Er zog eine Augenbraue hoch. "Wir waren aber ziemlich angespannt?"

"War ich" Ich grinste. "Ich fühle mich jetzt ein bisschen besser."

Emmett kam herüber und stellte sich neben Jasper. Seine Augen wurden riesig. "Du hast es ihr wirklich gegeben, Masen."

"Möchtest du lieber, dass es Bella ist?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.

Er schüttelte den Kopf, "Zur Hölle, nein, aber sie ist so ein süßes, kleines Ding", sagte er und strich Taylors Haare ein wenig zurück.

Verficktes großes Baby.

"Dann, hier", antwortete ich und zog sie von meiner Schulter. "Dein weicher Arsch kann sie jetzt zu Tode betüddeln. Ich bin fertig mit ihr."

Er schenkte mir ein großes dämliches Grinsen und nahm sie mir sanft ab. "Wo ist dein Badezimmer, Heidi? Ich möchte ein Schaumbad für sie einlaufen lassen."

Leck mich, er braucht echt Hilfe.

Jasper sah ihn an, als ob er bekannt gegeben hätte, dass er dem beschissenen New Yorker Ballett beigetreten wäre, gekleidet in ein rosa Tutu. "Was zur Hölle, Em?"

Er zuckte die Achseln, "Was?"

Wir beide schüttelten die Köpfe.

"Ähmm, Emmett ... Sir", sagte Heidi. Sie sah ein wenig schockiert aus. "Ich werde ihnen zeigen, wo das Badezimmer ist ... wenn ... wenn sie wollen."

Er nickte und folgte Heidi die große Wendeltreppe in die zweite Etage hinauf.

"Was, zum Geier, sollen wir mit ihm machen?", fragte Jasper stirnrunzelnd.

Lass die verrückten Scheißer, verrückte Scheißer sein.

Ich zuckte mit den Schultern. "Jasper, du kennst Em. Lass ihn sein Ding durchziehen."

Er seufzte, "Du hast noch immer Carmen im Kerker?"

"Yeah, willst du mir helfen, sie zu ertränken?" Ich grinste ihn an.

"Klar…", er lachte, "…kann ich machen, solange Em sein Ding durchzieht, wie du so wortgewandt formuliert hast."

Wir gingen zurück zur Tür und die Treppe nach unten. Carmen war in der hintersten Ecke des Kerkers, saß auf dem Betonboden, umarmte ihre Knie und schaukelte hin und her.

"Weißt du, es ist wirklich verdammt sadistisch die Eine beobachten zu lassen, wie du die andere zerfledderst". Jasper, immer wachsam und grübelnd.

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und lächelte. "Ich weiß."

Dann wandte ich mich wieder an Carmen, die noch immer hin- und herschaukelte, während sie ununterbrochen schluchzte. Als sie mir in die Augen sah, lächelte und zwinkerte ich ihr zu. "Jasper, tu mir einen Gefallen und füll das mit Wasser für mich", sagte ich und zeigte auf die niedrige Wanne in der Ecke des Raumes.

Carmen zuckte zusammen und drehte ihren Kopf hin und her. Sie murmelte wieder und wieder "Bitte", gemischt mit unzusammenhängenden Worten. Ich lachte nur und schritt zur Wand mit den Hilfsmitteln, während Jasper die Wanne füllte.

Ich nahm ein paar Handschellen aus Stahl, eine Spreizstange, einen Flogger und einen Vibrator von der Wand, brachte es zur Wanne und schleuderte alles, außer den Handschellen, auf den Boden.
Als ich fertig war, drehte ich mich zu Carmen und zog eine Augenbraue hoch. "Komm her, Carmen."
Sie sah mich kopfschüttelnd an.

Es. Geht. Nirgendwo. Hin. Kleine. Gazelle. 

Ich kicherte, "Entweder du kommst oder ich schleif dich an den Haaren her."

"Bitte, Sir ... bitte", flüsterte sie.

Betteln wird mich, verdammt nochmal, noch mehr anpissen.

"Carmen, komm her, JETZT!", zischte ich und machte einen Schritt auf sie zu.
Sie stieß ein entsetztes Quieken aus, kam aber langsam auf ihre zittrigen Beine und kam zu mir. Ich fesselte ihre Hände hinter ihrem Rücken und brachte sie zur Wanne.

Dort zwang ich sie, sich an der Seite der niedrigen Wanne hinzuknien, trat ihre Beine mit meinen Füßen auseinander und schnappte mir die Stange. Ich befestigte sie direkt über ihren gebeugten Knien, sodass sie diese nicht schließen konnte. Mit einem ungehaltenen Seufzen zog ich einen Haargummi aus meiner Vordertasche. Wenn ich hier herkam, hatte ich immer welche dabei. Einige dieser Mädchen hatten zu viel verficktes Haar und es war immer im beschissenen Weg. Also zog ich ihr langes, schwarzes Haar zurück und band es zu einem Pferdeschwanz zusammen.

"Jasper, gib mir den Flogger und du, nimm den Vibrator." Ich grinste ihn an.

Er kicherte, warf mir den Flogger zu und hob den Vibrator vom Boden auf. Ich packte sie mit einer Hand am Pferdeschwanz, drängte ihr Gesicht über das Wasser und fuhr mit der anderen leicht mit dem Flogger ihren Rücken hinab. Sie schauderte heftig, als der Flogger sie berührte. Ich sah Tränen von ihrem Gesicht direkt auf das Wasser in der Wanne fallen.

Jasper saß hinter ihren gespreizten Beinen auf dem Boden und stellte den Vibrator mit einem gottlosen Grinsen an.

"Nur einen Augenblick noch", sagte ich zu ihm, als ich ihren Kopf unter Wasser drückte.

Blasen kamen in der Wanne hoch und ich wusste, dass sie unter Wasser schrie. Ich schlug ihr fest mit dem Flogger auf den Rücken und nickte Jasper zu, der sich bei ihr an die Arbeit machte. Nach einigen Sekunden zog ich sie hoch. Sie keuchte zwischen weiterem Geschrei nach Luft. Ein Schauer durchfuhr mich, bevor ich sie wieder floggerte und runter drückte.

Wir machten immer weiter, bis sich eine schwache Röte über ihren Rücken ausbreitete und nach gefühlten ein oder zwei Stunden, stand sie, trotz ihrer Angst, nur wenige Sekunden vor einem Orgasmus. 

Ich zog sie hoch und beugte mich hinunter, um ihr ins Ohr zu flüstern, "Du wirst für mich kommen, nicht wahr, Carmen?"

Jasper kicherte und ich nickte ihm zu. "Schieb sie über den Rand." Er nickte und drückte seinen Daumen auf ihre Klit. Sie fing an laut zu stöhnen und bewegte ihre Hüften, als der Orgasmus über sie hinwegfegte. 

Während ihres Höhepunktes tauchte ich sie wieder unter und klatschte ihr einige Male fest mit dem Flogger auf ihre Backen und Schenkel. Ich hielt sie unten, bis sie in wilder Panik anfing zu strampeln, erst dann zog ich sie hoch. Als ich schließlich ihr Haar losließ, fiel sie mit einem lauten, feuchten Klatscher auf den Betonboden, noch immer gefesselt.

"Jazz, hol Em und sag ihm, dass er hier runter kommen soll. Er kann sie jetzt haben", sagte ich und warf den Flogger zur Seite, bevor ich die Handschellen und die Stange entfernte.

Jasper verdrehte die Augen, ging aber hoch, um Emmett zu holen. Ich stand da und streckte meine Arme über den Kopf. Sie taten ein bisschen weh, weil ich Taylor eine verdammte Stunde lang ausgepeitscht hatte.

Fick mich, mein Schwanz pochte wie die Hölle. Hurensohn.

Ich zischte ein bisschen, als ich ihn in der Jeans verlagerte. In dem Moment wurde mir klar, dass ich mich mehr um Bella sorgte, als es einem sadistischen, kranken Ficker wie mir, verflucht nochmal, möglich sein sollte. Ich hatte aufgehört jeden zu ficken, außer sie. Es hatte seine Vor- und Nachteile. Einer der Nachteile war, dass mein verdammter Schwanz die ganze Zeit pochte und ich Höllenqualen litt, wenn ich bei Heidi war. Der Vorteil war, dass ich in einer Stunde zu Hause sein würde, um mein Mädchen ohnmächtig und ins Koma zu vögeln.

Einen Moment später kam Emmett die Treppe herunter gehüpft, schaufelte eine bewusstlose Carmen auf und rannte wieder mit einem Kichern hoch.

Ich schüttelte den Kopf und fing an meine Schweinerei aufzuräumen, denn ich musste Aro bei Laune halten, wenn ich den Keller wieder benutzen wollte.

Nach etwa zwanzig Minuten war alles in Ordnung. Ich ging zurück ins Foyer, wo Heidi auf mich wartete und winkte sie zu mir, um mit zum Auto zu kommen. Dort öffnete ich die Beifahrertür und klappte das Handschuhfach auf, holte eine große Rolle Moneten heraus und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
"Zwanzig", flüsterte sie.

Ich kicherte, zählte dreißig Riesen ab und reichte es ihr.

Sie erbleichte ein wenig. "Ohh, äääähm, Sir ... Aro wird sehr verärgert sein, wenn sie mir zu viel bezahlen. Er mag sie wirklich und..." Sie brach ab und verlagerte nervös ihr Gewicht.

"Dann sag es ihm, verdammt nochmal, nicht, Heidi", antwortete ich.

Sie nickte mit einem schüchternen Lächeln und errötete dabei. "Danke, Sir."

"Sag meinen Brüdern, sie sollen ihre Ärsche hier raus bewegen. Ich muss nach Hause", sagte ich, knallte die Tür zu und ging zur Fahrerseite.

"Ja, Sir", antwortete sie und neigte ihren Kopf, bevor sie sich ins Haus zurückzog.

Ich glitt auf den Fahrersitz und startete den Shelby. Jasper und Emmett tauchten auf und stiegen kurz danach ein und ich bog auf die Einfahrt. Wir waren in verdammter Rekordzeit zu Hause, weil es mich juckte, ins Bett zu Bella zu kommen und sie gnadenlos zu vögeln. Ich kam schliddernd in der Auffahrt zum Stehen und hetzte aus dem Auto. Ich konnte Jasper lachen hören, als ich die Haustür aufriss.

Als die Tür aufschwang, stand Alice im Foyer mit aufgerissenen Augen und biss sich auf die Lippe. Ich sah sie an, woraufhin sie heftig erschauderte. 

Meine Brauen zogen sich zusammen. "Was ist los?", knurrte ich.

Sie schüttelte ihr Köpfchen. "N.. nichts, Masen. Es geht ihr gut. Sie schläft immer noch."

Ich sah sie mit schmalen Augen an. "Warum siehst du dann aus, als würdest du gleich einen gottverdammten Ziegelstein scheißen, Alice?"

"Du ... sei bitte einfach ... behutsam mit ihr", flüsterte sie. "Deine Augen sehen durchgeknallt aus."

Ich wette, verdammt nochmal, dass sie das waren.

Ein langsames, dreckiges Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, bevor ich die Treppe hoch stürzte und ich sie hinter mir, "Bitte, Masen!", schreien hörte. Das hatte ich heute Abend verfickt oft gehört. Ich rannte zum Schlafzimmer, schmiss die Tür auf, um sie dann hinter mir abzuschließen, und ging zum Bett. Als ich Lampe einschaltete, fand ich Bella schlafend vor. Sie lag auf dem Rücken und war in den Laken verheddert. Ich zog meine Klamotten aus, packte das Laken und riss es von ihrer nackten Gestalt. Sie zuckte zusammen, sah sich hektisch um, bis sie in mein Gesicht blickte und erschauderte. 

"Ohh, Masen", piepste sie zitternd.

Ich grinste dreckig, biss mir auf die Lippe und atmete schwer. "Hallo, kleines Mädchen."

Es würde kein verdammtes Vorspiel geben oder Handschellen oder irgendwelche andere Scheiße, weil ich vor Verlangen in ihr zu sein fast implodierte. Mit einem Knurren sprang ich auf sie, was sie kurz ängstlich schreien ließ. Ich küsste sie heftig und meine Augen rollten zurück, als der süße Geschmack von ihr mich überflutete. Sie stöhnte laut, schob ihre Zunge in meinen Mund und ich fühlte ihre kleinen, zitternden Hände auf meinem Rücken. Sie überraschte mich etwas, indem sie ihre dünnen Beine um meine Taille schlang, sodass ich mit einem Knurren bis zum Anschlag in sie stoßen konnte. Dabei wölbte sie sich unter mir und schrie laut auf, "Oh Gott."

Sie fühlte sich So. Verdammt. Gut. an. 

Immer wieder hämmerte ich in sie, grunzte und knurrte. Mit fast schon animalischer Notwendigkeit wollte ich, verdammt nochmal, in ihr kommen. Sie stöhnte meinen Namen und kreischte laut bei jedem Stoß, bevor sie sich um mich zusammenzog. Ihr Keuchen wurde lauter, bis sie erstickt schrie und wild stöhnte. Als sie schließlich begann zu pulsieren, ließ ich los, um mit ihr zu kommen. Mein Orgasmus schoss durch mich und ich schrie laut, "Fick mich", als eine Welle nach der anderen purer, verfickter Verzückung durch mich rollte. Ich kollabierte auf ihr, atmete heftig und schwitzte wie eine verdammte Hure in der Kirche. Dann rollte ich von ihr runter und zog sie an meine Brust.

"Ähmm ... das war ... holla die Waldfee", flüsterte sie und errötete in einem wunderschönen Rotton.

Ich kicherte und fuhr mit einer Hand durch ihr dunkles Haar. "Allerdings."

Sie kuschelte sich fester an mich und seufzte leise und zufrieden. "Glaubst du, du könnest mich vielleicht in Zukunft wieder so aufwecken, Masen?", wisperte sie und ich konnte ein Lächeln in ihrer weichen, melodischen Stimme hören.

"Daran gibt es keinen verfickten Zweifel, Bella", antwortete ich mit einem dunklen Kichern.






Dienstag, 7. August 2012

Chapter Ten - Quiet Bliss, Seizing Panic and Family

~ Bella Swan ~

Der Nebel eines langen, gesunden Schlafes begann sich langsam zu lichten. Mir wurde klar, dass ich unter einem starken, harten Körper lag und mir dementsprechend ziemlich warm war. Als ich mit einem verschlafenen Gähnen meine Augen öffnete, sah ich nur bronzefarbene Haare in einem wilden, sexy Durcheinander.

Edward ruhte mit seinem Kopf auf meinem Bauch, während er die Arme fest um meine Taille gewickelt hatte. Ich strich sanft das Haar aus seinem engelhaften Gesicht und er seufzte leise im Schlaf.
Plötzlich musste ich etwas kichern, weil ich mich an die drei Stunden erinnerte, die Alice und ich damit verbracht hatten, den Super-Kleber aus seinem Haar zu bekommen. Es  war eine reichliche Menge an Haarspülung und Nagellackentferner nötig, um es hinzukriegen. Während wir in Alices hellem lila Badezimmer arbeiteten, war er mufflig und murrte die ganze Zeit ´blödes Arschloch´ und ´übler Saftsack´ vor sich hin.

Die letzten zwei Tage hatte ich mit Edward verbracht, die nur gelegentlich von Masen unterbrochen wurden. Gelegentlich knurrte Edward leise ´halt die verdammte Fresse´ oder verdrehte seine Augen ohne Grund, aber Masen tauchte nicht ein einziges Mal komplett auf.

Wir redeten viel über Musik, die Schule und Bücher, kuschelten auf dem Sofa, während wir mit den Anderen Filme ansahen, oder liebten uns.

Liebe.

Es war für mich immer noch unvorstellbar, dass Edward Cullen mich liebte. Mich. Isabella Swan, die noch nie von jemand geliebt worden war, außer von meinen besten Freundinnen: Rose und Alice. Ich konnte kaum glauben, dass es mir möglich war, glücklich zu sein, so wie ich es mit Edward und Masen war. Meine Entscheidung nicht auf Alice gehört zu haben, würde ich nie bereuen. Ausnahmsweise verhalf mir meine hartnäckige Art zu einem Mann, den ich über alles liebte und einer richtigen Familie, inklusive der Liebe und Akzeptanz seiner Geschwister.

Ich wusste, wir hatten eine Menge Dinge durchzukauen. Es gab jede Menge brennende Fragen, aber für jetzt entschied ich mich, sie zu vergessen und es einfach zu genießen, geliebt und gebraucht zu werden.
Mich quälten meine eigenen ´Dämonen´ und wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass er es niemals herausfand, denn ich befürchtete, er würde kein Verständnis haben. Ich hoffte inständig, dass Masen das Wenige, was ich ihm über Phil und Renee erzählt hatte, für sich behalten würde. Aber irgendetwas sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Noch war ich nicht bereit, Edward oder den anderen etwas zu erzählen, auch wenn es feige von mir war, mich deswegen zurückzuhalten. Aber ich hatte Angst, Edward könnte mich als befleckt und schmutzig ansehen und mich nicht mehr wollen.

Dann war da noch Jacob Blacks Drohung, mich zu holen, die nach wie vor schwer auf meiner Seele lastete. Edward hatte mir versichert, dass Jacob mich nie bekommen und sie mich beschützen würden, aber es nagte dennoch an mir.

Schließlich war da auch noch Rosalie, der ich mich stellen musste. In weniger als zwei Tagen würde sie von meinem Umzug erfahren und der Gedanke an ihre Reaktion ließ mich schaudern. Ich konnte nur beten, wenn das Gekreische erst einmal vorbei war, dass sie mich verstehen würde. Rose war mein Beschützer in der High School, meine einzige Freundin, und sie nahm ihren Job sehr ernst. Vom ersten Tag an, als sie mich vor Mike Newton gerettet hatte, kämpfte sie eine verlorene Schlacht nach der anderen für mich. Sie hörte nie auf die grausamen Lügen, die durch die Flure der Forks High geisterten. Stattdessen lernte sie mich kennen und bildete sich ein eigenes Urteil. Dafür würde ich ihr immer dankbar sein.

Es schien, als ob es für mich und die Anderen von allen Seiten kam. Aber gerade jetzt, in diesem Bett liegend, mit dem Mann, den ich liebte und der im Gegenzug mich liebte, fühlte ich mich wie im Auge eines Sturms.

Und trotzdem war es ein Glücksgefühl.

Edward seufzte leise, bevor er seinen Kopf drehte und sein Schmollmund weiche, ehrfürchtige Küsse mit geöffneten Lippen auf meinem Unterleib platzierte und mich somit effektiv aus meinen Gedanken riss.
Er spähte mit einem atemberaubenden Lächeln zu mir hoch. Seine wunderschönen grünen Augen waren voller Schalk, als er anfing, sich langsam an meinem Bauch nach unten zu küssen. Er legte eine sanfte Hand unter jeden Oberschenkel, hielt sie offen und schob sich zwischen meine Beine.

Ich schnappte nach Luft und fasste mit meinen Händen in seine Haare, als seine Zunge über meine Mitte fuhr.

"Oh, süßer, kleiner Jesus!"

Er rollte seine Zunge über meine Klit, wieder und wieder. Er spielte nicht herum. Er wollte, dass ich kam und das schnell.

Ich wackelte mit meinen Hüften, drückte mich gegen sein Gesicht und es dauerte nicht lange, bevor ich laut stöhnte und schwer atmete. Mein Körper wurde von der Wärme rauschenden Blutes überflutet und ich fing an, zu zittern - schrie und sang seinen Namen wie ein Mantra, als ein Orgasmus mich zerriss.

Ich öffnete meine Augen und spürte, wie die Röte aufstieg. Dabei biss ich mir auf die Lippe beobachtete, wie er meinen Oberschenkel mit einem leisen "hmmm" zärtlich küsste.

Oh Gott, ich liebe diesen Mann!

Ganz plötzlich stockte seine Atmung und ich hörte ihn verzweifelt, "Nein", flüstern, bevor er heftig erzitterte.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Edward? Honey ... bist du okay?"

Bevor ich meine Hand in sein Haar legen konnte, gruben sich seine Finger in mein Fleisch und er biss fest innen in meinen Oberschenkel.

Ich schrie auf und packte das Bettlaken - meine Atmung wurde hektisch, ein abgehacktes Keuchen. Meine Augen weiteten sich, als er langsam seinen Kopf hob. Flammende Jade-Augen starrten in meine und er hob mit einem höllisch bösen Grinsen eine Augenbraue.

"Heilige Scheiße ... Masen!", flüsterte ich. "Ohh ... Hölle", piepste ich, und ergab mich meinem eigenen Schauder.

"Allerdings", gluckste er. Langsam kroch er an meinem Körper hoch, bis wir Nase an Nase waren.
Er rieb seine Hüften an meinen und schob nur die Spitze seines wunderschönen, harten Schwanzes in mich, mit einem tiefen geknurrten, "Hmm...“.

"Weißt du, Bella…", flüsterte er, "…ich mag die Tatsache, dass du und Edward nackt schlafen."
Ohne Vorwarnung stieß er bis zum Anschlag in mich. Mein Rücken bog sich durch, meine Augen rollten zurück und mein Mund öffnete sich einen Spalt.

"Da kann ich dich ficken, wann immer ich will, und das so ... viel ... einfacher", knurrte er in mein Ohr, zog sich heraus und stieß wieder hart in mich.

"Ah", stöhnte ich, packte seinen tätowierten Rücken mit zitternden Händen  und grub meine Nägel hinein.
Er stieß ohne Gnade in mich rein und raus, grunzte und knurrte, "Fuck", wieder und wieder.

Ein weiterer Orgasmus baute sich auf, aber bevor ich über die Klippe fiel, stoppte er und schob sich zurück auf seine Knie. Das brachte mich zum Wimmern, denn ich wollte, dass er weitermachte, weil ich so verdammt nah war.

"Roll dich herum, Bella." Er grinste und biss sich auf seine volle Unterlippe.

Ich fügte mich und warf mich auf meinen Bauch. Er kicherte über meinen Eifer, bevor er mein schweres, dunkles Haar aus dem Weg strich. Seine harte Brust presste sich gegen meinen Rücken und er schlang einen Arm um meine Taille - hob meine Hüften. Den anderen Arm legte er neben meinem Kopf ab und stützte sich gleichzeitig auf seinen Unterarm.

"Du wirst das, verdammt nochmal, lieben", flüsterte er in mein Ohr. "Du wirst mich bis in deinen gottverdammten Hals spüren."

Er stieß mit einem lauten Grunzen wieder in mich und ich schrie auf. Er war drin - in der Tat ging es so verdammt tief in dieser Position, dass ich dachte, meine Gebärmutter könnte blaue Flecken bekommen.

"Je .. s ... us", stöhnte ich auf.

Er hämmerte wieder und wieder in mich, atmete heftig in mein Ohr, während sein Schweiß meinen Rücken einweichte. Mein Körper verkrampfte sich, woraufhin er anfing mich anzuknurren.

"Noch…nicht", ächzte er. "Wenn du kommst, prügele ich die Scheiße aus dir heraus."

Ich fing an zu schluchzen, weil ich nicht wusste, wie ich es stoppen konnte oder zurückhalten sollte.

"Bitte, Masen, ich .... ich kann nicht ", schluchzte ich.  "Ich weiß nicht wie."

Er kicherte über meine heftige Atmung. "Ich weiß, dass du es nicht kannst."

"BITTE!", schrie ich. Aber ich fing auch schon an, zu kommen und zwar so heftig, dass sich mein ganzer Körper krümmte und ich fast ohnmächtig wurde.

Er knurrte und stieß ein letztes Mal in mich, während er kam und dabei so laut, "Heilige Scheiße", schrie, dass es ganz sicher das ganze Haus mitbekam. 

Er rollte sich von mir runter auf seinen Rücken und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Ich blieb still, zitterte und schluchzte, weil ich wusste, er würde mich auspeitschen, weil ich nicht in der Lage gewesen war, es zurückzuhalten.

"Es tut mir leid, es tut mir leid", flüsterte ich wieder und wieder in das Bett.

"Bellllaaa?" Er kicherte.

Ich spürte seine Finger über meinen Rücken geistern und schauderte. Er strich mir die Haare zurück und ich öffnete ein Auge, um ihn anzusehen.

Er lächelte breit und boshaft und zog eine Augenbraue hoch. "Komm her, kleines Mädchen."

Ich drückte mich auf alle Viere, während er seine Arme öffnete und mich an seine verschwitzte Brust zog.

"Es tut mir leid, Masen ... Bitte", flüsterte ich.

Er umfasste mit einer Hand mein Kinn und zog es hoch, sodass ich in seine brennend grünen Augen schauen musste.

"Ich hätte dich sowieso ausgepeitscht, Bella." Er grinste dämonisch. "Ich wollte nur sehen, wie du kämpfst, um es zurückzuhalten."

Ich wimmerte und begann zu zittern.

"Psst", beschwichtigte er und fuhr mit seinem Daumen über meine Unterlippe. "Geh unter die Dusche."

Mein Atem stockte. "Du ... du wirst mich doch nicht auspeitschen?"

"Jetzt nicht. Später!", sagte er milde, bevor er die Stirn runzelte. "Und nun geh unter die Dusche."

Fieberhaft nickte ich und er ließ mich los. Ich stand auf und ging langsam durch den Raum - testete meine schwachen Beine.

"Bella?", rief er hinter mir her.

Ich drehte meinen Kopf. Er lag auf dem Rücken mit den Armen über dem Kopf, die Finger ineinander verhakt und die Knöchel überkreuzt. Er war nackt, verschwitzt und lächelte wie ein Dämon.

Oh. Fick. Mich. Heiliger Strohsack! Ich sog heftig die Luft ein und musste mir auf die Innenseite meiner Wange beißen, um nicht laut aufzustöhnen.

"Erinnerst du dich an deine Klamotten vom Tag, an dem ich dir begegnet bin?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch.

Ich nickte. Mein rosa Bauernoberteil und meine Lieblings- Hüftjeans.

"Zieh das nach dem Duschen an", sagte er und biss sich dann auf seine volle Unterlippe.

"Ja, Masen“, antwortete ich errötend.

Er lächelte breit und anerkennend. "Braves Mädchen."

Ich drehte mich herum, um weiter in das Badezimmer zu gehen und hörte ihn hinter mir, "Verdammt perfekt", flüstern.

Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Oh, ich liebe es, diesem Dämon zu gefallen!

Als ich geduscht hatte, dachte ich darüber nach, dass ich das Beste aus beiden Welten hatte.

Edward: süß und liebevoll. Ich konnte ihm Fragen stellen, zusammen mit ihm kuscheln und fühlte mich sicher und gebraucht. Er brachte mich vor Leidenschaft zum Brennen und ließ mich vor Liebe überlaufen.

Masen: brutal und berauschend. Mein Innerstes zog sich bei ihm zusammen und mein seltsames Bedürfnis, alles für ihn zu tun, ließ meinen Kopf fast implodieren.

Bella, du bist ein gieriges Luder. Ich kicherte über mich.

Ich trat aus der Dusche und wickelte mich in ein großes, flauschiges, weißes Handtuch. Als ich ins Schlafzimmer zurückkam, war Masen weg.

Ich tat, was er mir gesagt hatte und zog mein rosa Bauernoberteil und meine Hüftjeans an, bevor ich wieder ins Bad ging, um meine Haare zu trocken. Danach machte ich mein Haar, sodass es in weichen Wellen über meinen Rücken floss und kümmerte mich um mein Make-up, indem ich ein wenig Mascara und Lipgloss auftrug.

Als ich wieder in den Raum zurückkam, war er immer noch nicht da. Ich beschloss das Zimmer ein wenig aufzuräumen, bis ich mein Handy klingeln hörte. Ich sah auf die Anrufer-ID ... private Nummer.
Ich runzelte die Stirn.

"Hallo?“, antwortete ich zögernd.

"Bella, hier ist deine Mutter", spuckte Renees pampige Stimme aus.

Meine Atmung wurde schneller, während ich schwer schluckte. "M ... Mom."

"Ich habe einige Neuigkeiten von Charlie erhalten und dachte mir, ich würde meine kleine Schlampe von einer Tochter mal anrufen", spottete sie.

Was hat Charlie ihr, verdammt nochmal, erzählt? Verflucht nochmal. "W ... was willst du?", fiepte ich und fing an zu zittern.

"Charlie erwähnte, dass du jetzt einen Freund hast. Edward Cullen", antwortete sie. "Ich will nur, dass er erfährt, was für eine widerliche, ekelhafte, kleine Schlampe du bist. Ich werde es ihm sagen und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Mittlerweile habe ich auch alle seine Kontaktdaten, denn ich habe einen Freund bei der DMV." (A/N: Kraftfahrzeug- Behörde)

Gott .. Bitte nein, nicht schon wieder!

Mein Kopf schrie und meine Augen fingen an, sich mit Tränen zu füllen. Warum tat sie mir das an?
Sie sollte sich wie meine Mutter verhalten. Wenn du vergewaltigt wurdest, sollte deine Mutter dich schützen, dich trösten, dir helfen und nicht versuchen, dich zu zerstören. Trotzdem hatte sie es wieder und wieder getan, bis sie mich nach Forks schickte.

Als ich dann in der Forks High war, rief meine Mutter ihre beste Freundin aus der High School an und erzählte ihr ´ihre´ Version der Geschehnisse. Mel, ihre Freundin, gab alles an ihre Tochter Lauren weiter. Deshalb waren die zwei Jahre, die ich in Forks verbracht hatte, die absolute Hölle. Wenn Rose nicht gewesen wäre, hätte ich meinen Verstand verloren. Renee fand immer einen Weg, das bisschen Glück, das ich hatte, zu zerstören. Und tatsächlich, jetzt würde sie es wieder tun.

"Bitte", krächzte ich, "...Mom."

Ihr bösartiges Gackern hallte durch das Telefon. "Sieh es als Vergeltung an, du kleine Hure."

"War es nicht genug, dass du Mel ´deine Version´ der Geschichte erzählt hast?", schrie ich, "War es nicht genug, dass Lauren es der gesamten Schule erzählt hat? War es nicht genug, dass mein Leben in Forks ein Alptraum war?"

"Es wird nie genug sein, Bella!", spie sie aus. "Du hast meinen Mann gefickt und wegen dir, verließ er mich für ein achtzehnjähriges Mädchen! Es ist alles deine Schuld. Wenn du ihn in Ruhe gelassen hättest, würde er immer noch bei mir sein!"

Das wird nie enden. Sie wird es Edward sagen und er wird mich verlassen.

Meine Atmung erhöhte sich, aber ich konnte nicht genügend Luft bekommen. Es war, als ob ich durch einen Strohhalm atmen würde. Meine Sicht verschwamm und ich fühlte die Anfänge einer Panikattacke.

"Bitte, Renee", bettelte ich. "Ich ...Ich liebe ihn so sehr."

"Noch besser", gluckste sie finster. "Das heißt, es wird wirklich wehtun, wenn er deinen kleinen Arsch verlässt. Vielleicht lasse ich mich einfach mal in New Hampshire blicken und ficke ihn selbst. Das wäre dann Auge um Auge, nicht wahr?"

Das Telefon fiel mir aus der Hand und landete mit einem lauten Scheppern auf dem Boden.

Sequenzen von Renee, die mich anschrie ... Phil, der mich anlachte, während er mich nahm ... ein Rudel Jungs trieb mich im Flur in die Enge und sie sangen ´Nutte´... Erinnerungen, Alpträume blitzten durch meine Gedanken.

Meine Augen schlossen sich, verdrehten sich und mein Körper zuckte heftig, bevor ich auf dem Boden aufschlug.

~o~

Mir wurde langsam bewusst, dass ich auf der Seite lag - auf einer weichen Unterlage. Jeder Muskel in meinem Körper schmerzte und ich konnte fühlen, dass jemand neben mir saß.

Wo bin ich?

Jemand Weibliches schrie laut, dazu kam ein beruhigendes Südstaatenflüstern und eine hektisch dröhnende Stimme.

"Was, zur Hölle, ist mit ihr passiert?", fragte die weibliche Stimme verzweifelt.

"Halt deine verdammte Fresse, Alice", antwortete eine geschmeidige, samtige Stimme, "Ich denke, sie hatte einen Anfall."

Eine Hand strich meine Haare zurück und etwas Feuchtes und Kaltes wischte sanft über mein Gesicht.

"Mmm", stöhnte ich und versuchte, mich zu bewegen, aber starke Hände hielten mich sanft an Ort und Stelle.

"Bella, kannst du deine Augen für mich öffnen?", fragte der geschmeidige Samt.

Langsam schlug ich meine Augen auf und in mein Sichtfeld kam ein wunderschönes Gesicht- blass, makellose Haut, gerade perfekte Nase, ein voller Schmollmund und lodernde, jadegrüne Augen.

Ich nahm seine ganze Erscheinung in mich auf. Er hatte seltsame bronzefarbene Haare, die zu einem übertriebenen Iro gestylt waren und trug enge, schwarze Jeans und ein enges, schwarzes T-Shirt. Er war atemberaubend und ... so vertraut.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Bella? Weißt du, wer ich bin?"

Ich fühlte mich so desorientiert, verloren, daher starrte ich  ihn nur an und versuchte, mich zu erinnern.

Nach einer Weile beugte er sich herunter und legte seine vollen Lippen an mein Ohr.

"Komm schon, du kennst mich, kleines Mädchen", knurrte er spielerisch.

Ich keuchte, als alles zurückgerauscht kam und warf meine Arme um seinen Hals - kroch mit einen erstickten Schluchzen auf seinen Schoß.

"Shhh", beruhigte er mich und legte seine Arme um mich. "Dir geht’s gut."

"Masen", rief ich und klammerte mich an ihn.

Meine Atmung kam abgehackt und ich fing an, heftig zu zittern.

"Bella…", sagte Masen, "…beruhige dich. Tiefe, langsame Atemzüge."

"Du verstehst das nicht", wisperte ich, während ich mich immer noch an ihn klammerte. "Sie ... sie wird es Edward sagen. Er wird es nicht verstehen."

Er nahm meine Arme so sanft wie er konnte von seinem Hals, ohne mir wehzutun und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen.

"Verdammt, ich komme nicht mehr mit, Bella", sagte er geduldig. "Fang von vorne an. Wer ist ´Sie´?"
"Meine ... meine Mutter", schluchzte ich.

Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Deine Mutter?"

Meine Augen huschten durch den Raum. Jasper hielt eine aufgeschreckte, schniefende Alice und hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck. Emmett stand am Bettende und sah so weiß aus wie ein Laken. Immer wieder verlagerte er sein massiges Gewicht von einen Fuß auf den anderen.

Meine Augen flackerten zurück zu Masens Gesicht. Sein Ausdruck war intensiv und voller ... Sorge?
"Bella“ Jaspers gedehnte Stimme erfüllte die Luft, "Bitte sag es uns. Wir könnten helfen."

Er hatte Recht und es war nur fair. Schließlich hatten sie mir auch all die schrecklichen Dinge erzählt, die sie erlebt hatten. Sie würden es verstehen. Ich sah in jedes Gesicht und das erste Mal in meinem Leben, überschwemmte mich die überwältigende Bedeutung von Familie.

Meine Familie.

Ich würde ihnen alles erzählen.

Kurz schloss ich meine Augen, versuchte tapfer zu sein und rollte mich mehr auf Masen zusammen.

"Mein Stiefvater er .. er hat mich vergewaltigt, immer und immer wieder, ein Jahr lang", begann ich mit schwacher Stimme. "Als meine Mutter ihn in meinem Zimmer erwischt hatte, schickte sie mich nach Forks. Sie erzählte Charlie, dass ich eine Schlampe wäre und dass sie mich nicht mehr wollte."

Alice schnappte nach Luft, während Jasper sie fester an sich zog.

"Sie rief ihre beste Freundin Mel aus der High School an…", fuhr ich fort, "…die immer noch in Forks lebte und erzählte ihr ´ihre Version´ der Geschehnisse. Mel wiederum hat eine Tochter in meinem Alter, Lauren, der sie alles erzählte. Und Lauren sorgte dafür, dass die ganze Schule erfuhr, dass ich eine durchgeknallte Schlampe und ´leicht´ zu haben wäre."

Zittrig sog ich Luft ein. "Lauren tischte allen die Lüge auf, die ihre Mutter von meiner hatte, und die ganze Schule quälte mich - täglich. Sie drängten mich im Flur in die Ecke oder hinterließen ekelhafte Dinge in meinem Spind. Die einzige Person, die nett zu mir war, war Rosalie. Sie versuchte, mich zu schützen, aber es ist schwer, wenn es 400 gegen einen heißt. Selbst die Lehrer waren grausam zu mir. Charlie ignorierte alles und wenn ich es ihm versuchte, zu sagen, tat er es als normale ´Teenager Scheiße´ ab und meinte, ich soll es einfach ´klaglos durchstehen´. Ich war depressiv, fast ... schon selbstmordgefährdet."

"Irgendwann fing Renee an, mich anzurufen und zu schikanieren.", flüsterte ich. "Phil verließ sie für eine Achtzehnjährige und sie gab mir die Schuld daran. Jedes Mal, wenn sie anrief, bekam ich Panik. All die Dinge, die Phil mit mir gemacht hatte, die Dinge, die sie zu mir gesagt hatte und die Dinge, die die Kids in der Schule mir antaten, zucken dann durch meinen Kopf. In dem Moment kann ich es sehen, es schmecken, es fühlen und dann werde ich ohnmächtig. Wenn ich aufwache, dauert es eine Weile, bis ich mich an alles erinnere, aber es kommt immer wieder. Ich habe angefangen, mir zu wünschen, dass ich alles vergessen könnte. "

"Du warst nicht nur ´ohnmächtig´, Bella.", sagte Masen und fuhr mit einer Hand durch mein Haar. "Du hattest einen Krampfanfall. Als ich in das Zimmer kam, lagst du zuckend auf dem Boden."

Ich wurde blass und meine Augen waren weit aufgerissen. Heilige Scheiße!

"Wie fühlst du dich jetzt?", fragte Alice. Sie hatte ihre kleine Stirn vor Sorge zusammengezogen.

"Ähm…", schluckte ich schwer, "…durstig und überall schmerzt es ... und ich denke, ich hab mir in die Zungenspitze gebissen."

"Nicht schwindelig oder kurzatmig?", fragte nun Masen.

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, nur ... meine Muskeln tun weh."

Er kicherte boshaft. "Die waren schon vor dem Anfall ganz schön strapaziert, Bella."

Emmett verdrehte die Augen. "Yeah ... wie du weißt, ist mein Zimmer den Flur runter? Ich dachte, jemand wird, verdammt nochmal, ermordet."

Oh, Gott. Danke, Emmett! Ich errötete in zehn verschiedenen Schattierungen und verbarg kurz mein Gesicht an Masens Brust. Er lachte so heftig, dass ich auf seinem Schoß wackelte.

"Also .. deine Mutter", begann Jasper. Ich war dankbar, dass er das Thema wechselte. "Sie hat dich heute angerufen?"

Meine Atmung nahm wieder zu. Ich quietschte kurz und nickte, dabei kroch ich unbewusst näher an Masens Brust.

"Was. Hat. Sie. Gesagt. ", knurrte er in mein Ohr.

"Sie ... sie weiß von dir", keuchte ich. "Sie sagte, sie würde sicherstellen, dass Edward mich verlässt. Zur Not würde sie herkommen und ... mit ihm schlafen. Auge um Auge."

"Dieses MISTSTÜCK!", schrie Alice zitternd. "Ich werde sie auseinanderreißen!"

"Easy Tiger" Masen sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Wenn jemand diese beschissene Fotze killt, werde ich es sein."

Ich packte Masen fester.

Eigentlich sollten mich seine Worte beunruhigen oder mir Angst machen, aber das taten sie nicht. Ich war es müde, in Furcht vor Renee und ihrem Rachefeldzug zu leben und müde, dass Gewicht meiner widerlichen, versifften Vergangenheit allein zu tragen. Masen und Edward gaben mir Sicherheit. Sie würden den Teufel fernhalten.

"Bella?", fragte Jasper. "Wie konnte sie etwas über Edward herausfinden?"

Gott, ich war so dumm! Ich hätte es besser wissen sollen, als es Charlie zu erzählen. 
 
Ich runzelte die Stirn. "Charlie. Er ist immer noch unsterblich in sie verliebt. Ich denke, er hat ihr sogar geglaubt, dass der ganze Scheiß passiert ist, weil er so anders danach war. Es machte den Anschein, als wollte er nicht mehr in meiner Nähe sein, als ob er sich schämen würde. Selbst mein Umzug nach Dartmouth ... hat ihn nicht einmal zum Lächeln gebracht."

"Glaubst du wirklich, sie wird hier auftauchen?", fragte Emmett.

Ich kannte Renee und ihre durchgeknallte Besessenheit, mich, ihr einziges verdammtes Kind, zu quälen. Wenn sie sagte, sie würde kommen, dann würde sie es irgendwann auch tun.

Ich schenkte ihm ein schwaches Nicken. "Ja, ich denke, das wird sie, aber sie hat keine Ahnung, dass ich jetzt hier wohne. Darüber habe ich nicht mit Charlie gesprochen. Trotzdem wird sie hier auftauchen, denn sie hat Edwards Daten."

"Gut, wenn die Schlampe hier auftaucht, wird sie bitter enttäuscht sein.", sagte Alice und verschränkte ihre kleinen Ärmchen. "Edward würde sie NIEMALS anfassen."

Dann sah sie Masen mit zusammengekniffenen Augen an. "Was ist mit dir, Arschloch?"
Jasper verdrehte die Augen und Emmett kicherte ein wenig.

Ist das ihr Ernst? Würde ... würde er das wirklich? 
 
Seit ich wusste, dass Masen nicht so treu war wie Edward, hatte ich mir pausenlos Sorgen gemacht. Meistens versuchte ich, nicht daran zu denken, aber irgendwann fing es an, mich zu belasten. Schließlich liebte ich auch Masen so sehr. Er war die zweite Hälfte des Ganzen, und so verrückt es war, ich liebte ALLES von Edward.

Da ich zu eingeschüchtert war, um ihn deswegen zu fragen, versuchte ich, die Gedanken in eine dunkle Ecke meines Verstandes zurück zu drängen.

Ein angewidertes Geräusch kam aus Masens Kehle und er schoss einen feurigen, ungläubigen, stechenden Blick zu Alice.

"Willst du mich, Gott verdammt nochmal, verarschen, Alice?", schnauzte er sie an.
Sie hob eine perfekte Augenbraue.

"Verdammt, NEIN!“, knurrte er. "Und wenn du, verflucht nochmal, fertig bist, mich auszufragen, wo ich meinen scheiß Schwanz reinstecke, würde mich interessieren, wie sie an Edwards Daten gekommen ist."
Masen sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir, aber bevor ich den niedergeschmetterten und deprimierten Blick in meinen Augen zu einem neutralen Ausdruck maskieren konnte, hielt er mich mit seinem starren Blick fest.

Ein tiefes Knurren entwich seinen zusammengebissenen Zähnen, bevor er mich schnell auf seinem Schoß umdrehte und mich zwang, rittlings auf seinen Hüften zu sitzen. Er nahm mein Gesicht grob in seine Hände und flammende Jadeaugen brannten sich in meine.

Ich schauderte und meine Unterlippe zitterte, während Alice hinter mir quiekte.

"Ich. FICKE. Keine. Außer. Dir.", zischte er.

Alice keuchte laut und Jasper murmelte zu ihr, "Ich habs versucht, dir zu sagen." Emmett stieß ein lautes, "Nicht wahr!", aus. Anscheinend war dies auch für ihn eine Neuigkeit.

Der Ausdruck in meinem Gesicht musste von normal schockiert weit entfernt sein, denn Masen schüttelte den Kopf und gluckste dunkel und humorlos.

"Hab ich nicht, seit Max&Floyd´s", gestand er und gab schnell mein Gesicht frei.

Ich blinzelte rasch und versuchte zu verstehen, was er gesagt hatte, bevor ein riesiges dämliches Grinsen sich auf meinem Gesicht ausbreitete. HEILIGE SCHEIßE ... Vielleicht ... konnte er möglicherweise ... überhaupt?

Er hob eine Augenbraue. "Ich weiß nicht, wieso du jetzt so verdammt glücklich bist, kleines Mädchen. Dafür gab es nur einen Grund. Also komm nicht auf die falsche Idee, Gott verdammt nochmal. Edward ist die liebende Prinzessin - nicht ich."

Mir wurde eine verdammte Last von der Seele genommen, sodass mir sein Grund egal war.

"Ich weiß…", antwortete ich, "…aber es macht mich glücklich."

Er kniff seine brennenden, grünen Augen zusammen. "Warum?"

Ich wollte meine Augen verdrehen, aber das wäre eine sehr schlechte Idee gewesen. Deshalb entschied ich, Ehrlichkeit ist die beste Politik, und gab zu, wie ich mich fühlte.

"Der Gedanke, dass du es mit jemand anderen tust, macht mich krank ... Ich liebe dich, du Dämon." Ich lächelte ihn an, weil ich meinen Kosenamen für ihn liebte, auch wenn es das erste Mal war, dass ich ihn laut gesagt hatte. "Und ... du kannst mich auspeitschen, wann immer du willst, Masen. Dies würde nichts an meinen Gefühlen ändern. Ich will nur, dass du mich auch liebst. Wenn du kannst?" Ich endete in einer Frage.
Er hob seine Augenbrauen mit einem langsam größer werdenden bösen Lächeln, bevor er sündhaft grinste.
"Ich habe vor, dich auszupeitschen, Bella.  Erinnerst du dich?", erwiderte er. Dabei biss er sich auf seine Lippe und hob eine Augenbraue,  doch plötzlich wandelte sich sein Gesichtsausdruck in ein Stirnrunzeln. "Also, wie kam deine Fotze von einer Mutter an Edwards Daten?"

Fuck, ich hatte darüber fast meine verfluchte Mutter vergessen! Augenblick mal. Er hat gerade gänzlich das verdammte Thema gewechselt!

Ich schnaufte unabsichtlich und er hob eine Augenbraue. Sein Gesichtsausdruck sagte, "Thema abgeschlossen, antworte auf die beschissene Frage."

"Sie hat einen Freund, namens Eric, bei der DMV in Phoenix." Ich runzelte die Stirn. "Er wird es aus der nationalen Datenbank gezogen haben. Ich denke, sie alle sind miteinander verbunden. Oder er könnte einen Freund in der DMV angerufen haben. Renee ist sehr gut darin, Menschen dazu zu bringen, Mitleid für sie zu empfinden. Jeder in Phoenix und die meisten in Forks glauben, sie ist das Opfer. Deshalb würden sie alles für die ´arme´ Renee tun."

"Nun, ich schätze, wir werden mit ihr fertig werden, wenn sie hierher kommt", sagte Jasper mit einem schweren Seufzer.

Eine rauschende Welle der Schuld überspülte mich. Mein Hiersein verdoppelte die zu handhabende Scheiße in ihrem Leben. Sie alle, aber besonders Edward, hatten eine unglaubliche Menge an Folter in ihrer kurzen Existenz erlebt.

"Es tut mir leid", flüsterte ich und sagte das Einzige, was ich wirklich konnte, auch wenn es sich völlig unzureichend anfühlte.

Masen hob skeptisch eine Augenbraue und sah mich an. "Warum, zum Teufel, tut es dir leid?"

"Ich ... all das…" Ich fing an zu weinen. "…mein Hiersein macht das Leben für euch alle schwieriger."
Masen kicherte. Alice flüsterte, "Nein, Bella." Jasper schüttelte den Kopf und Emmett warf mir einen schockierten Blick zu.

"Nein…", antwortete Emmett mit Überzeugung, "…du bist eine von uns, Bella. Unsere Familie. Wir kümmern uns um die Familie."

Ich lächelte schwach und er zwinkerte mir, mit einem albernen Grinsen auf dem Gesicht, zu.

"Ich will, dass du schläfst", sagte Masen, während er mich zurück aufs Bett legte. "Krampfanfälle sind scheiße und sie machen einen müde. Du musst dich ausruhen."

"Ich bin nicht müde", log ich, aber meine Augen schlossen sich langsam.

Er kicherte, bevor ich fühlte, wie er eine Decke über mich warf.

"Wird sie wieder in Ordnung kommen?", flüsterte Alice.

"Sie wird schon wieder, Darling", antwortete Jasper leise.

"Sie ist ein zähes, kleines Ding", sinnierte Emmett.

"Da kannst du deinen gottverdammten Arsch drauf verwetten, dass sie das ist", gluckste Masen.