Dienstag, 5. Juni 2012

Chapter Seven - Max & Floyd´s, Bloody Knees and Dirty Betty



~Bella Swan~



"Hör auf, so beschissen hin und her zu rutschen, Bella!", schnaubte Rose gereizt.

Ich saß in meinem arschkleinen Badezimmer, während Rose meinen Kopf mit einem Glätteisen angriff. Sie bestand darauf, dass ich meine Haare für diesen Abend glättete. Offenbar war es im Moment der letzte Schrei. Mir war es allerdings völlig egal, weil ich zu beschäftigt damit war, auszuflippen, denn wir wollten uns Edwards Band ansehen. Dirty Betty spielte in einem Club, genannt Max&Floyd´s.

Ich hatte Edward seit unserem ´Filmabend´ am Sonntag nicht mehr gesehen.

Diese Woche war ich nämlich wirklich voll ausgelastet. Wir alle waren in den Zwischenklausuren, bevor die Frühlingsferien beginnen würden. Ich wollte ihn unbedingt sehen, aber konnte auch meine Kurse nicht verpassen. Es war oberste Priorität, denn Charlie sollte deshalb nicht nach Dartmouth kommen, um mich zu erschießen.

Edward hatte auch gemeint, dass er seine Zwischenprüfungen bestehen musste, oder sein Vater würde anfangen mit Geld herumzuschmeißen. Das war etwas, was er vermeiden wollte. Die Vorstellung, dass Carlisle ihn für gute Noten bezahlen würde, pisste ihn wirklich an. Mich würde es auch anpissen.

Es war viereinhalb Tage her, seit ich ihn zuletzt gesehen hatte, aber wer zählte schon? Wir hatten gesimst und telefoniert wie die Verrückten, aber ich vermisste ihn dennoch schrecklich. Ich vermisste es ihn zu berühren, ihn zu sehen und zu riechen.

Fuck, vermisste ich ihn!

Er rief am späten Mittwochabend an und fragte mich, ob ich am Freitag zu seinem Auftritt kommen würde.

"Rose, hör auf zu ziepen!" Ich jammerte, weil das Miststück mir fast den Pony ausriss.

"Dein Haar ist verdammt hoffnungslos, Bella. Man muss daran ziehen, um es glatt zu bekommen." Sie runzelte die Stirn und zog erneut.

"Ich glaube, du genießt das, verdammt nochmal." Ich funkelte ihr perfektes Bild im Badezimmerspiegel an.

Sie kicherte mit einem Grinsen. "Ich hab dir Klamotten auf dein Bett gelegt." Sie hob eine Augenbraue. "Du wirst sie anziehen und dein arschverrückter Freund wird sie nicht wieder zerschneiden oder ich reiße an seinen Eiern."

Ich seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. Rose meckerte immer noch über ihre verdammten Klamotten. "Was ist es?", fragte ich stirnrunzelnd, weil ich nicht mit nichts am Körper in den Club gehen wollte.

"Nur ein Kleid und Heels." Sie winkte mit der Hand ab.

Mein Schlampen-Alarm ging an.

"Rose bitte, ich möchte nicht wie eine verdammte Schlampe aussehen!", flehte ich.

Sie spottete, "Glaubst du etwa, ich sehe aus wie eine verfluchte Schlampe, Bella", und zerrte wieder an meinen Haaren.

Verdammt. Das ist eine Fangfrage.

"Nein, Rose, natürlich nicht", seufzte ich und rieb meine Stirn.

Rose ließ mich schließlich gehen, damit ich mich fertig machen konnte, nachdem sie mir meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz  gebunden hatte. Ich musste zugeben, die Schmerzen waren es wert gewesen. Sie hatte mein Make-Up im fünfziger Jahre Pin-Up Stil gemacht, mit Smoky-Eyes und roten Lippen.

Ich ging argwöhnisch in mein Schlafzimmer um mein ´Kleid´ zu begutachten, welches ich anziehen sollte. Als ich es bis zum Bett geschafft hatte, war es da, ganz bedrohlich und winzig. Ich konnte es nicht glauben. Das Miststück hatte es aus ihrer `Kiss Me Deadly´ Kollektion herausgezogen. Es war ein schwarz-weiß gepunktetes Neckholder-Kleid, welches perfekt der verfickten Jessica Rabbit gepasst hätte. Das einzige Problem war, dass ich Bella Swan war und nicht die verdammte Jessica Rabbit.

"Rose!", rief ich. "Ich habe nicht die beschissenen Titten dazu, um diese Scheiße zu halten!"

Rose spazierte in einem arschengen, schwarzen Bleistiftrock und einem winzigen rotkarierten Top mit Flügelärmeln herein. Ihre Brust fiel fast heraus, weil das Top so tief ausgeschnitten war.

Ich schnappte nach Luft, die Augen weit aufgerissen. "Heilige Hölle, Rosalie! Du wirst einen verdammten Aufstand verursachen!"

Sie strich ihren Rock glatt und grinste, bevor sie das lächerliche Kleid, was sie für mich rausgelegt hatte, nahm und hoch hob. "Bella, es wird passen." Sie verengte ihre blauen Augen. "Zieh das verdammte Ding an."

Sie hat das keine- Faxen- Gesicht aufgesetzt. Gott sei Dank, sind meine blauen Flecken jetzt schon heller!

Ich seufzte und zog meine Baumwoll- Pyjamahose und mein Tank- Top aus, wohl wissend, dass es nicht passen würde. Doch ich zog das Kleid an und keuchte, als Rose den Reißverschluss hochzog.

Das verdammte Ding passte wie angegossen. Wie zum Teufel?

"Ich hab es gestern für dich gekauft.", sagte sie schulterzuckend. "Und nein, Edward kann es nicht runterschneiden, nur weil es dir gehört." Sie verschränkte die Arme und funkelte mich an.

Ich sah in den mannshohen Spiegel und erkannte mich kaum wieder. Das Mädchen, was mich ansah, war ein Retro-Sex-Kätzchen. Rose warf ein paar Heels auf den Boden zu meinen Füßen - schwarze Lackpumps mit dickem Absatz. Ich schlüpfte hinein und lächelte so breit, dass mein Gesicht wehtat.

"Denkst du immer noch, dass ich dich wie eine verdammte Schlampe anziehe?", fragte sie mit einem süffisanten Lächeln.

"Nein.", antwortete ich und drehte mich, um sie zu umarmen.

Sie drückte mich auch, schob mich dann weg und glättete wieder ihren Rock.

Ich verdrehte die Augen.

Wir hörten ein lautes Klopfen an der Haustür und Rose ging, um Alice hereinzulassen.

Kurze Zeit später kam Alice in mein Schlafzimmer geschlendert. Sie sah aus wie eine scharfe Elfe. Sie hatten einen schwarzen Lederrock mit Netzstrümpfen, schwarze offene Heels und ein jadegrünes Top an, welches bewirkte, dass ihre Augen aussahen wie grüne Jolly Ranchers. (AN: ist eine Süßigkeit, die nie weich wird im Mund)

"Fertig Mädels?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Wenn wir zu spät kommen, werden die Jungs angepisst sein.“

Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel, bevor ich ihr zunickte.

"Lasst uns verschwinden. Ich will Emmett sehen.", sagte Rose und fuhr mit ihren Fingern durch ihre perfekten Haare.

~o~

Wir bogen zum Max&Floyd´s in Alice´  911´er ab und ich stöhnte laut auf. Der Parkplatz war überfüllt. Es waren überall Menschen und eine arschlange Reihe stand vor der Tür. Der Club selbst war ziemlich cool. Es war ein großes Backsteingebäude, das ganz offensichtlich einmal ein altes Bankhaus gewesen war. Es gab eine große Treppe an der Vorderseite, die von gewölbten Fenstern gesäumt war.

Alice musste auf dem Rasen parken, weswegen ein stetiger Strom von Flüchen über ihre geschürzten Lippen kam.

Wir stiegen aus, glätteten unsere Klamotten und schlenderten nebeneinander auf die Vorderseite zu.

"Wir kommen da nie rein.", murmelte ich und schaute mit gerunzelter Stirn die Schlange an.

"Oh, wir kommen rein.", kicherte Alice.

Alice ging auf den Türsteher zu, der den Eingang bewachte und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.

"Hey Alice.“, sagte der große Traummann von Türsteher. "Das müssen Bella und Rose sein." Er wedelte mit der Hand zu uns.

"Hey Felix.“, antwortete Alice. "Jepp, das ist Bella.“, sie zeigte auf mich. "Und das ist Rose.", deutete sie auf Rose.

"Hallo Ladies." Felix lächelte uns freundlich an. "Oh, und Bella.“ Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Er wartet auf dich, also würde ich da rein gehen."

Ich wurde rot und biss mir auf die Lippe.

Felix gluckste über mich und öffnete die Tür für uns, während Alice ihn anfunkelte.

"Arschloch.", murmelte sie, als wir durch die Tür traten.

Das Innere des Clubs war von Wand zu Wand voller Menschen und es war definitiv eine Punk-Bar. Die Menge war ein Meer von bunten Haaren und Tätowierungen. NOFX´s Song `Lori Meyers´ schmetterte von dem DJ-Pult neben der Bühne. Es gab eine riesige Tanzfläche, welches ein verdammtes Moshpit (AN: Kreis, in dem Zuschauer auf Metal-, Hardcore- oder Punk-Konzerten springend und schubsend tanzen) war, eine Bühne an der gegenüberliegenden Wand von uns und eine Bar zur Linken. Es arbeiteten fünf Leute hinter der Bar und sie sahen aus, als würden sie sich abstrampeln,  um mit dem Zustrom von Aufträgen mitzuhalten.

Ich stand auf meinen Zehen und schaute durch die Menge nach Edward, aber ich konnte ihn nirgendwo sehen.

"Da sind sie. Ich kann Emmett sehen!", kreischte Rose und zeigte hinüber zur Bar.

Wir bahnten uns, an der linken Seite der Bar entlang, einen Weg durch die Menge, wo ich Emmetts massige Gestalt auf einem Barhocker sitzen sah. Jasper saß auf einem Hocker neben ihm, gammelig aussehend, ein Bier trinkend und mit Edward redend. Neben Jasper lehnte Edward auf die Ellbogen gestützt und mit an den Knöcheln gekreuzten Beinen an der Bar. Fast hätte ich laut aufgestöhnt. Seine Haare waren zu einem Iro gestylt, aber mehr, als sie es auf der Party gewesen waren. Sie waren hochgegelt, so dass seine Gesichtszüge noch schärfer aussahen. Er hatte seine schwarze Röhrenjeans  mit einem Nietengürtel und seinen schwarzen Low-Top-Chucks an. Das einzige Kleidungsstück, was seinen harten, schlanken Oberkörper bedeckte, war ein superenges, schwarzes Muskelshirt. Ich konnte den Anfang seines Schwalben-Tattoos sehen, jeder Muskel an seiner Brust und an seinen Armen wölbte sich bei der leichtesten Bewegung.

OH. MEIN. GOTT!

Rose schlenderte, sich auf die volle Lippe beißend, zu Emmett und er schenkte ihr ein albernes Grinsen. "Hey Rosie. ", sagte er und warf einen großen Arm um ihre Schultern. Sie setzte sich lächelnd und ihre Lippen leckend auf einen Hocker neben ihn. Sie war nicht einmal von seinem Arm genervt, der ihre Haare und ihre Klamotten durcheinander brachte.

Alice ging zu Jasper rüber und sprang tatsächlich auf seinen Schoß. Er legte seine Arme um ihre schmale Taille und küsste sie mit Nachdruck. Sie gingen gleich ran, als hätten sie sich Monate nicht gesehen.

Ich stand einfach da, zitternd, nur einige Meter entfernt, weil Edward mich mit glühenden, jadegrünen Augen beobachtete. Er lächelte mich wie ein Dämon an, der gerade den Feuern der Hölle entkommen war; dann lockte er mich mit seinem Zeigefinger und verlangte somit, dass ich zu ihm kommen sollte. Langsam setzte ich einen wackligen Fuß vor den anderen. Mein Kopf schrie Zeter und Mordio, als ich schließlich direkt vor ihm stand, aber ich holte tief Luft und versuchte es zu ignorieren. Er nahm seine Arme von der Bar, legte sanft beide Hände an meine Wange und fuhr mit einem Daumen über meine bebende Unterlippe.

"Hallo kleines Mädchen.", sagte er und sein Lächeln dehnte sich aus.

Edwards weiche Samt-Stimme fuhr  mir in Mark und Knochen. Ich fing an schwerer zu atmen und ein Zittern ging durch meinen kompletten Körper.

"H ...Hey.", stotterte ich, sichtlich erschauernd.

Er ließ mein Gesicht los und lehnte gleichzeitig seine Ellbogen zurück an die Bar. Dann legte er seinen Kopf zur Seite und schaute an mir rauf und runter. Für einen langen Augenblick saugte er den Sex-Kätzchen-Look in sich auf, welches  Rose für mich kreiert hatte. Unsere Blicke trafen sich und ich hörte ein tiefes Knurren durch seine zusammengebissenen Zähne schlüpfen.

"Du siehst gut genug aus, um dich, verdammt nochmal, zu fressen.", zischte er, biss sich auf seine volle Unterlippe und zog eine Augenbraue hoch.

Ich schluckte schwer, als ich seinen bedrohlichen, jadegrünen Blick sah. "Danke?" Ich schnappte nach Luft in Form einer Frage. Er gluckste, während er sich von der Bar abstieß, dann schlang er einen Arm um mich und zog mich sanft an seine Brust. Ich schmiss meine Arme um seine Taille, begrub  mein Gesicht in seinem Unterhemd und atmete seinen Geruch ein.

Gott, es fühlt sich so gut an, in seinen Armen zu sein.

"Ich habe dich vermisst.", seufzte ich, bevor ich hoch in sein schönes Gesicht sah.

Er grinste böse und zog eine Augenbraue hoch, bevor er mit seiner Hand mein Kinn umfasste. "Bist du sicher, dass du mich vermisst hast, Bella?", fragte er und seine Augen tanzten vor feurigem Humor.

Ich fühlte, wie meine Augenbrauen sich verwirrt zusammenzogen. Wen sonst sollte ich denn, außer ihm, vermissen?

Edward kicherte und ließ mein Kinn los. Dann lehnte er sich vor, um seine Lippen an mein Ohr zu legen. "Also dann, wenn du dir sicher bist, dann komm und zeig mir, wie sehr du mich vermisst hast." Er schnappte sich schnell meinen Oberarm, drehte sich auf seinen Hacken um und begann mich durch die Menge zu ziehen.

"Wohin, zur Hölle, gehen sie?", hörte ich Rose ungläubig fragen.

"Keine Sorge, er hat noch Zeit, bevor wir auf die Bühne müssen.", kicherte Jasper.

"Jesus Christus, Jasper, seh ich so aus, als ob ich einen Scheiß drauf gebe, wann er Zeit hat zu ...ruiniere nicht dass Klei..." Roses Stimme wurde ausgeblendet, als wir uns von ihnen wegbewegten.

Rose ist wegen dem beschissenen Kleid besorgt?

Edward nahm mich zur linken Seite der Bühne mit, wo ich eine große, schwarze Tür sehen konnte. Er stieß sie auf und zog mich durch sie hindurch in einen schmalen Flur. Die Tür schlug hinter uns zu, als wir uns auf den Weg durch den schwach beleuchteten Gang machten. Die einzigen Geräusche waren die gedämpfte Musik aus dem Club, meine klackenden Absätze auf dem Beton und mein abgehackter Atem. Am Ende des Flurs gab es zwei Türen: eine direkt vor uns und eine in der linken Wand. Er schob mich schnell durch die Linke, hinein in eine dunkle, schmutzige Gasse neben dem Club. Ich stolperte auf die dunkle Straße und er ließ mich in dem Moment los, als die Tür zuschlug, und ich zusammenzuckte. Ich fuhr herum und er lehnte sich gegen die geschlossene Tür, grinste böse - seine jadegrünen Augen funkelten.

Ohh ... shit!

Ich zitterte in meinen arschteuren Heels, meine Knie schlugen fast gegeneinander. Edward nahm meine Hand, während wir uns in die Augen sahen und holte aus seiner hinteren Gesäßtasche ein paar Handschellen hervor. Er lächelte dabei wie Satan persönlich.

"Komm her, Bella.“, befahl er und ließ die Handschellen um seinen Finger kreisen.

Bewegung, Bella!

Langsam kam ich auf ihn zu. Ich zitterte den ganzen Weg über und hielt ihm meine bebende Hand hin. Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, nahm aber meine ausgestreckte Hand und ließ die Manschette fest zuschnappen. Ich stieß ein ängstliches, kleines Quietschen aus, aber schaffte es mich am Schreien zu hindern.

"Dreh dich um.", flüsterte er.

Ich wandte mich ab und er fesselte mein rechtes Handgelenk hinter meinem Rücken. Er drehte mich wieder zu sich herum und biss sich auf seine volle Unterlippe. Ich sah die Gasse hoch und runter. Es war dunkel, aber immer noch ziemlich offen. Jeder konnte einfach kommen und uns, bei Gott weiß was, erwischen.

Er stieß sich von der Tür ab, um sich direkt vor mich zu stellen und ich sah mit flehenden Augen zu ihm hoch, bettelte nach irgendeiner Form von Gnade. Er fuhr mit der Spitze seiner Zunge über seine Unterlippe, dann packte er mich fest an den Oberarmen.

"Auf die Knie, kleines Mädchen.", sagte er mit einem breiten, bösen Lächeln.

Ich sah hinunter auf den harten Asphalt und wimmerte. Das würde verdammt wehtun. Er kicherte düster und packte meine Arme fester, bevor er mich etwas nach unten drückte - zeigte mir somit, dass er mir helfen würde. Es war auch nicht wichtig. Ich wusste, was er wollte, und meine armen, nackten Knie würden total im Arsch sein, komme, was da wolle.

"Jetzt, Bella.", warnte er mich. Seine vollen Lippen waren zu einem höhnischen Grinsen hochgezogen.

Zur Hölle, Bella, beuge deine verdammten Knie!

Ich beugte leicht meine Knie, gab ein wenig nach und er nickte, damit ich weitermachte. Er ließ mich langsam nach unten, sanft, bis ich auf den harten Asphalt traf. Ich war nun hilflos, gefesselt und auf meinen Knien, in einer dreckigen Gasse neben einer Punk-Bar und sah zu meinen erschreckenden und gelegentlich sadistischen Freund hoch - welcher ganz sicher meinen verdammten Mund ficken würde.

Heftig.

Ich hatte noch nie ein Pokerface gehabt. Meine Gefühle und Gedanken zeigten sich immer klar, als ob sie auf meiner Stirn geschrieben standen. Edward lächelte breit und leicht amüsiert auf mich herab. Ich glaube, er wusste genau, was ich dachte. Er grinste dämonisch, bevor er langsam seinen Gürtel aufschnallte. Er machte jede Bewegung bewusst langsam, als er seine Jeans aufknöpfte und den Reißverschluss herunter zog - gab mir Zeit darüber nachzudenken, was passieren würde.

Ich wusste, dass ich keine Kontrolle darüber haben würde, wie tief er ihn in meinen Mund stecken würde, noch wie schnell , weil meine Hände schmerzhaft hinter meinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren. Ich wimmerte laut, als er seine Jeans über seine Oberschenkel nach unten schob. Dann legte er eine Hand auf jede Seite meines Gesichtes und packte fest zu.

„Mach den Mund auf.", flüsterte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich öffnete langsam meinen Mund und sah durch meine Wimpern zu ihm hoch.

„Braves Mädchen." Er lächelte. Perfekte weiße Zähne blitzten auf, bevor er seinen harten Schwanz bis zum Anschlag in meinen Mund stieß. Ich würgte reflexartig und mein Magen hob sich, als ob ich kotzen müsste. Meine Knie scheuerten auf dem harten Boden, was mich schreien ließ. Er hörte nicht auf. Er zog ihn einfach raus und stieß ihn wieder zurück und wieder von vorn. Ich würgte und schrie. Er tat es wieder und wieder, bis ich ein tiefes  „Beschissener Würgereflex",  durch seine zusammengebissenen Zähne hörte.

Er fing an, mich schwer atmend anzuknurren.

Atme!", Stoß / Würg / Schrei, Durch!", Stoß / Würg / Schrei,  Deine!", Stoß / Würg / Schrei, Verdammte!", Stoß / Würg / Schrei Nase!"

Ich kämpfte darum, meinen Würgereflex zu kontrollieren, indem ich versuchte durch meine Nase zu atmen. Es dauerte mindestens vier weitere brutale Stöße, bevor ich aufhörte, mich bei jedem Stoß zu quälen.

"Benutze deine Zähne.", keuchte er und rammte sich wieder in meinen Mund.

Ich begann bei jedem Stoß, mit meinen Zähne leicht an ihm entlang zu kratzen. Ich wollte ihn nicht verletzen.

"Mehr!", blaffte er mich an.

Ich biss ziemlich fest zu und schloss meine Augen - wartete darauf, dass er aufschrie oder wütend wurde.

"Ahh ... verdammt, ja!", keuchte er und ich schauderte.

Sein Griff um meinen Kopf wurde fester und seine Atmung wurde immer abgehackter, bevor er ein letztes Mal bis zum Anschlag in meinen Mund stieß. Er hielt mich dort, während er sein Sperma in meiner Kehle ergoss und er abgehackt aufschrie, "Verdammte Scheiße."

Edward zog sich aus meinem Mund zurück, immer noch schwer atmend und riss sich seine Jeans hoch. Er zog schnell den Reißverschluss hoch und knöpfte sie zu; dann schloss er seinen Gürtel. Ich zitterte auf meinen schmerzenden Knien, mit tränenüberströmtem Gesicht. Es war eine Mischung aus wiederholtem Würgen und Weinen. Er bückte sich, packte mich an den Oberarmen und zog mich auf meine Füße. Ein gequältes Stöhnen rauschte über meine Lippen, weil meine Knie brannten. Er drückte mich gewaltsam gegen die Stahltür und meine Handschellen rasselten lautstark gegen das Metall. Dann presste er seinen harten Körper gegen meinen. Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen und zu zittern – war  fast schon hysterisch. Das war so weit von der Nacht entfernt, die wir vor vier Tagen geteilt hatten.

"Shhhh.", beruhigte er mich, während seine Hand an meinem Oberschenkel hinauf und unter mein Kleid fuhr.

Seine talentierten Finger streichelten über die Innenseiten meiner Oberschenkel, bis sie auf meine heiße Mitte trafen. Ich stöhnte zwischen den Schluchzern, als seine Fingerspitzen begannen, über den seidenen Stoff meiner Unterwäsche zu streicheln. Er atmete schwer in mein Ohr, während er den Stoff zur Seite schob und zwei Finger mit einem Knurren in mich schob. Mein Kopf fiel mit einem lauten, erstickten Schrei nach vorn auf seine Schulter. Seine Finger bewegten sich in einem gleichmäßigen Tempo, nicht grob, aber gekonnt - brachten  mich somit zur orgasmischen Ekstase. Ich fühlte, wie sich die Muskeln meiner zitternden Beine anspannten und eine warme Röte über meiner Haut ausbreitete. Mein Schluchzen wurde zu einem lauten Stöhnen und leisen Schreien; ich konnte fühlen, wie mein Körper anfing, sich zu verkrampfen. Ich war so nah, als er mit den Bewegungen seiner Finger aufhörte, und dunkel in mein Ohr gluckste.

Nein, Nein, bitte!

"Bitte.", flüsterte ich, bettelte um Erlösung.

"Bitte was, Bella?", fragte Edward. Ich konnte ein Grinsen in seiner Samt-Stimme hören.

"Bitte ...Ich ... es quält mich.", wimmerte ich und versuchte, mich auf seinen Fingern zu bewegen.

Er drückte mich fester gegen die Tür, so dass ich mich nicht rühren konnte und kicherte über meinen verzweifelten Versuch zu kommen. Langsam begann er wieder seine Finger zu bewegen - zu langsam.

"Nein.", flüsterte er. "Es ist bisher noch nicht quälend … aber das wird es."

Es war qualvoll. Er brachte mich wieder und wieder an den Rand, aber nie ließ er mich darüber fallen. Ich war ein flehender, bebender Haufen, nachdem er, wie es schien, eine Ewigkeit nur mit mir spielte und den Klang meiner Bettelei nach Erlösung genoss.

Ich fing wieder an zu schluchzen, aber dieses Mal vor unerträglicher Frustration und wahnsinniger Verzweiflung. "Ohhh ...Gott ... bi ... tte Ed ... ward ... bitte", schluchzte ich gegen ihn. Ich fühlte mich,  als ob ich meinen Verstand verlieren würde.

Er kicherte. "Willst du jetzt für mich kommen?" Er begann seine Finger schneller zu bewegen, aber nicht schnell genug.

"JA!", schrie ich. "Ja ... bitte ...Ich werde alles tun ... nur biiiitte!"

" Dann komm für mich.“, knurrte er, stieß härter zu und drückte seinen Daumen auf meine Klit.

Ich schrie auf, als mein Orgasmus mich auseinander riss. Es war so intensiv, dass ich zusammenbrach. Er schlang einen Arm um meine Taille, damit ich nicht wie ein Stein auf den Boden krachte. Ich lehnte mich an ihn, während ich auf der längsten Welle der Glückseligkeit ritt, die ich je erlebt hatte. Er zog seine Finger aus mir heraus und drückte mich an seiner Brust. Dann legte er beide Arme um mich, weil ich ein bebender Haufen Gelee war. Meine Atmung kam abgehackt und mein Körper zitterte heftig gegen ihn. Er drehte uns leicht herum und setzte mich auf eine, wie es aussah, Milchkiste, die auf den Kopf gestellt worden war. Vielleicht wurde dieser Platz von den Rauchern des Clubpersonals genutzt. Er kniete sich hinter mich und nahm mir die Handschellen ab, bevor ich fühlte, wie seine Hände über jedes Handgelenk fuhren und er sie sanft tröstete. Als er fertig war, stellte er sich vor mich, schob die Handschellen in seine Gesäßtasche und kniete sich wieder hin.

Er fuhr mit einer Hand über jedes zerschrammte und leicht blutende Knie, was mich aufzischen ließ. Dann umfasste er mein Kinn und untersuchte mein Gesicht mit feurigen, grünen Augen. Er wischte die Tränen mit sanfter Hand weg und glättete die Haare meines Pferdeschwanzes.

"Ist ...Ist es schlimm?", fragte ich, biss auf meine Lippe und errötete.

Ich hatte das Gefühl mein Make-Up war auf meinem ganzen Gesicht verschmiert und meine Haare standen ab.

Edward lachte mich aus und schüttelte den Kopf. "Nein." Er fuhr mit einem Daumen unter meinen Augen entlang, um die verschmierte Mascara wegzuwischen. "Du bist immer noch verdammt großartig."

Ich errötete in einem leuchtenden Rot und lächelte in sein wunderschönes Gesicht. Seine Augen waren immer noch höllisch grüne Infernos, aber ich fühlte mich bei ihm sicher und zunehmend wohler. Auch wenn seine bloße Anwesenheit mich fast zu Tode erschreckte und er mich dazu brachte, vor Schmerz und Frustration zu schluchzen, fühlte ich, dass ich neben ihn gehörte. Zu ihm.

Ich muss ihn küssen, um es ihm zu zeigen.

Ich legte eine Hand auf jede Seite seines Gesichts und beugte mich vor, um seinen vollen Schmollmund ehrfurchtsvoll zu küssen. Ich zeigte ihm, dass es mir egal war, was er mit mir getan hatte; ich war sein. Als ich mich zurücklehnte und meine Hände fallen ließ, verwirrte mich sein Gesichtsausdruck. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen, seine Augen bohrend, aber ein kleines Lächeln spielte auf seinen Lippen. Er schüttelte langsam den Kopf, bevor seine Fingerspitzen sanft über meine Unterlippe fuhren.

"Du bist so ein bezauberndes Geschöpf.", flüsterte er und sah mich mit lodernden Augen an.

Er schüttelte ruckartig seinen Kopf, so, als ob er ihn klären wollte und stand auf, bevor er mir eine Hand entgegenstreckte. Ich nahm seine Hand, und er zog mich von der Kiste. Er öffnete die Stahltür, immer noch meine Hand haltend, und zog mich den dunkeln Flur entlang - zurück in den Club.

Wir bahnten uns einen Weg durch die Menschenmassen, zurück zur Bar, wo Emmett und Rose immer noch saßen. Ich konnte nirgendwo Jasper oder Alice sehen. Edward hob mich locker an meiner Taille hoch und setzte mich auf einen Barhocker neben Emmett. Er sperrte mich mit einem Arm auf jeder Seite ein und sah mir mit einem tödlichen Ausdruck auf seinem Engelsgesicht in die Augen.

"Bella, ich will, dass du hier bleibst.", begann er, die Augen sengend und voller Warnung. "Du bewegst dich nicht vom Fleck, während ich auf der Bühne stehe. Verstanden?"

Ich nickte ihm zu, zitterte wieder.

"Ich meine es, verdammt nochmal, so.", zischte er barsch, lehnte sich zu meinem Ohr, so dass niemand außer mir ihn hören konnte. "Du bewegst dich und ich werde dich an deinen beschissenen Knöcheln aufhängen."

Ich nickte ihm fieberhaft zu. Ich werde, zur Hölle, nicht mal pinkeln gehen. Ich halte es an!

Er nickte einmal und lehnte sich zurück, wölbte eine Augenbraue zu Emmett.

"Ich werde sie im Auge behalten, Mann.", sagte Emmett mit einem beruhigenden Ausdruck auf seinem Gesicht.

Rose sprang von ihrem Stuhl auf Emmetts andere Seite, anscheinend hatte sie gerade erst festgestellt, dass wir zurück waren. Sie stellte sich neben mich und starrte hinunter auf meine Knie.

"Was, zur Hölle, ist mit dir passiert, Bella?", fragte sie mit einem Stirnrunzeln.

"Ich ...Ich bin hingefallen.", log ich schnell, wollte nicht genau erklären, was mit meinen Knien geschehen war.

Sie hob ungläubig eine Augenbraue und schüttelte ihren Kopf.

"Rose. Ich. Bin. Hingefallen." Ich funkelte sie an. Ich würde verdammt sein, wenn wir wieder zu dem Punkt kommen würden, bei dem Rose ständig darüber meckern würde, dass ich mit Edward zusammen war. Es ging sie nämlich einen verdammten Scheiß an, was wir zusammen machten. Ich verurteile die Tatsache auch nicht, dass sie sich noch immer Royce traf. Wegen Sonntag hatte ich auch kein Wort gesagt und ich beabsichtigte es auch nicht. Es ist ihr Bett; sie kann darin liegen und sie kann, verdammt nochmal, mich in meinem eigenen liegen lassen.

Zufälligerweise mag ich mein beschissenes Bett. Vielen Dank auch!

Edward kicherte über uns, bevor er mit der Faust auf die Bar schlug. Rose und ich zuckten unisono zusammen.

"JANE!“, brüllte er.

Ich drehte mich ein wenig auf meinen Stuhl.

Eine winzige, jungenhafte Frau mit kurzen, braunen Haaren kam mit hochgezogenen Augenbrauen auf uns zu.

"Was brüllst du so beschissen rum, Masen?“, fragte sie grinsend.

"Kannst du mir einen sauberen, feuchten Lappen geben?", fragte er,  und fuhr mit einer Hand leicht über mein rechtes Knie.

"Klar.", antwortete sie, ihre Augen bewegten sich schnell von meinem Gesicht zu seinem, bevor sie ging.

"Was soll die `Masen` Scheiße?", fragte Rose in zickigem Tonfall. "Ich hatte den Eindruck, dass dein verdammter Name Edward ist."

Das musste ich Rosalie lassen, auch wenn sie mir gegenüber manchmal ein bisschen herrisch und anmaßend war, sie scheute sich nicht davor verdammte Fragen zu stellen. Ich würde dafür sterben die Antwort darauf zu wissen oder zu erfahren, und das schon seit der Party. Edward sah Rose mit einem amüsierten Ausdruck an, seine Schultern bebten vor Lachen, aber es war Emmett der ihr antwortete. Er beugte sich um uns herum, schnappte sich Rose bei der Hand und zog sie zu sich. Er wickelte seine starke Arme um ihre Taille, bevor er antwortete.

"Masen ist sein zweiter Name, Baby.", lächelte er achselzuckend. "Einige Leute nennen ihn gerne so."

"Also das ist eine verwirrende Scheiße." Sie schüttelte ihren Kopf, aber seufzte und lächelte Emmett an. Offenbar war sie mit der Antwort, die er ihr gegeben hatte, zufrieden.

Ich kaufe dir das nicht ab, Emmett. Ich WEIß, wie sein zweiter Vorname lautet!

Ich sah Edward mit hochgezogener Augenbraue an. "Masen? Ich dachte, dein zweiter Vorname ist Anthony?"

Er kicherte, schüttelte seinen Kopf und nahm mein Gesicht in seine Hände, "Dummes Mädchen.", flüsterte er und lächelte breit, als ob er sich an einem privaten Witz erfreute.

"Hier, Masen." Ich hörte Janes dünne Stimme, bevor er mich los ließ und das Tuch von ihr nahm. Er begann sanft meine Knie abzuwischen, während ich ihn stirnrunzelnd ansah; er hatte nicht auf meine Frage geantwortet und ich bezweifelte ernsthaft, dass er das würde.

Schön, dann werde ich es an einem anderen Tag herausfinden.

Wieder einmal, und wie es schien zum millionsten Mal seit ich ihn getroffen hatte, nagte die Neugier an mir. Ich musste es wissen. Ich beschloss morgen Alice zu fragen und sie würde mir, verdammt nochmal, antworten oder ich würde sie erwürgen.

Er schleuderte das verschmutzte Tuch zu Jane, die ihn missbilligend ansah und es dann in den Mülleimer warf. Ich sah hinunter auf meine Knie und sog zischend die Luft ein. Sie waren ziemlich böse aufgeschnitten. Ich musste etwas draufschmieren, wenn ich nach Hause kam, so dass es sich nicht infizieren würde.

Wie aus dem Nichts schlüpfte Jasper hinter Edward und klatschte eine Hand auf seine Schulter.

"Wir müssen gehen, Mann.“, sagte er  "Die anderen sind mit den Einstellungen fertig."

Edward nickte ihm scharf zu und drehte sich zu mir um, nachdem Jasper sich auf den Weg zur Bühne gemacht hatte. Er lehnte sich vor, um in mein Ohr zu flüstern und fuhr mit den Fingerspitzen leicht über meine Arme - schickte einen Schauer über meinen Rücken und Gänsehaut über meine Arme.

Gott, dieser Mann weiß, wie er mich verrückt machen kann!

"Sei ein braves, kleines Mädchen und bleib hier, Bella.", wisperte er.

"I… Ich verspreche es.", flüsterte ich zurück und dann drehte ich mich leicht, um seinen Mundwinkel zu küssen. Er drehte sich, um mich ganz zu küssen und schob seine Zunge brutal in meinen Mund bevor sich seine Hände auf die Rückseite meines Kopfes legten und mich stärker gegen ihn zogen. Ich stöhnte in seinen Mund, warf meine Arme um seinen Hals und schlang meine Beine um seine Taille. Der Stuhl, auf dem ich saß, hatte die perfekte Höhe - auch wenn mein Kleid über meinen Arsch rutschte.

Ich hörte, wie sich jemand laut an unserer Seite räusperte und Edward knurrte gegen meine geöffneten Lippen, bevor wir auseinanderbrachen.

Ich wurde puterrot; ich hatte vergessen, dass wir von Leuten umgeben waren.

"Verdammte Scheiße, Masen. Schwing deinen schönen Arsch auf die Bühne.", sagte ein feuriger Rotschopf, grinste und sah uns kopfschüttelnd an.

Edward spannte eine Augenbraue an, mit Augen, die absolut loderten und saugte seine Unterlippe zwischen seine Zähne. Es war ein ` Hast du deinen beschissenen Verstand verloren` Ausdruck.

Sie schlotterte und ihr ganzes Gesicht wurde bleich, als sie ihre Augen aufriss. "Ähh ... bitte?“, fragte sie, einen Schritt zurückgehend.

Er küsste ein letztes Mal sanft meine Lippen und ging ohne ein weiteres Wort auf die Bühne - verschwand in der Menge. Der Rotschopf verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen und stieß einen zittrigen Atemzug aus, bevor sie ging.

"Was, zur Hölle, war das denn gerade?“, fragte ich niemand besonderen.

"Oh, das war Victoria. Sie 'managt' die Band.", gluckste Emmett. "Sie ist eine riesige Nervensäge, aber geht mit dem Drummer James, also gibt Edward sich mit ihr ab ... nun, irgendwie."

Ich bemerkte, dass Rose nicht neben Emmett war, noch Alice. Es waren nur wir beide, die an der Bar saßen.

"Wo sind Rose und Alice?", fragte ich und schaute durch die Menge.

"Rose ist auf der Toilette." Er lächelte breit und dämlich. "Alice ist wohl hinter der Bühne. Sie bleibt immer dort, wenn Jasper spielt."

Das ist seltsam. Warum sollte sie hinter der Bühne bleiben?

Ich hörte den Anfang von ´Anarchy in the UK` von den Sex Pistols und wandte meine Aufmerksamkeit der Bühne zu. Die ganze Menge schrie auf und flippte aus - es war das Genialste, was ich je gesehen hatte. Edward war unglaublich. Seine bloße Anwesenheit war magnetisch. Als der Text anfing zu wirken und er sang, " I am an Antichrist.", schrie jeder übereinstimmend mit und ich schauderte, wegen unserer Übereinstimmung. Ich hörte Emmetts lautes, dröhnendes Lachen neben mir, als er mein Zittern bemerkte, und ich errötete ein bisschen vor Verlegenheit. Die Band spielte eine Reihe von Punksongs, einige ihrer eigenen und ein paar von ihren Lieblingsbands.

Ich saß bei Emmett, beobachtete die Band und kümmerte mich um meinen eigenen Scheiß, als dieser Kerl, wie ein Freak grinsend, auf mich zukam. Er war groß, sehr groß und sah irgendwie wie ein Indianer aus.

Er schlenderte direkt auf mich zu und zwinkerte. "Hey Baby."

Ich runzelte die Stirn. Gott, meint er das ernst?

"Verpiss dich, Jacob.", hörte ich Emmett knurren.

"Was? Bist du ihr verdammtes Kindermädchen, Emmett?", fragte er mit einem leisen Lachen, bevor sein Gesicht aufleuchtete. "Oh warte, zu welchem dieser Arschlöcher gehörst du, Schönheit?", höhnte er und zeigte auf die Bühne.

"Wer, zum Teufel, bist du?", fragte Rose, die schließlich von der Toilette wiederkam. Sie kletterte auf Emmetts Schoß und sah Jacob naserümpfend an.

Wo zum Teufel bist du gewesen, Rose?

Jacob antwortete ihr nicht, noch sah er sie an; er beobachtete mich mit einem supergrusligen Blick auf seinem Gesicht. Er machte mich wirklich verdammt verrückt.

"Ich würde abhauen, Wichser.", warnte Emmett. "Ich bin sicher, dass du alle deine Gliedmaßen liebst, wo sie sind."

"Masen.", grinste Jacob, lehnte sich vor und platzierte jeweils eine Hand auf beide Seiten von mir. "Weißt du, Baby, ich wäre netter als er, aber du magst wahrscheinlich die kranke Scheiße mit diesem verrückten Arschloch?"

Ich stieß ein Quietschen aus und versuchte mich von seinem Gesicht wegzulehnen, das nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Sein muffiger Bier- und Zigarettenatem fegte über mein Gesicht und ich dachte, ich müsse kotzen.

Bitte, geh einfach weg, Arschloch!

Ich hörte, wie Rose von Emmetts Schoß gestoßen wurde und zischte, "Oh, Hölle nein, Wichser." Emmett sprang von seinem Platz auf und knurrte Jacob an. Bevor Emmett auch nur eine Hand an ihn legen konnte, hörte ich eine sanfte, samtene, furchteinflößende, ruhige Stimme reden.

"Jacob.", sagte Edward. "Ich schlage vor, du gehst, verdammt nochmal, von ihr weg."

Jacob drehte seinen Kopf zur Seite, um zu Edward zu schauen und kicherte, bevor er zurück zu mir sah.

Er muss einen verfluchten Todeswusch haben!

"Ich mag dein neues Spielzeug.", sagte Jacob und legte eine große Hand auf meine Wange.

Ich zuckte zurück und schloss meine Augen. Ich fühlte, wie die Hand mein Gesicht verließ, bevor ich ein ekelhaftes Knacken hörte, gefolgt von einem lauten Aufschrei. Ich öffnete meine Augen, aber alles, was ich sehen konnte, war Edwards tätowierten Rücken. Er stand angespannt zwischen mir und einem schreienden Jacob.

"Du Wichser hast mir den Arm gebrochen!“,  grölte  Jacob.

Im Nu war Jasper an Edwards einer Seite und Emmett auf der anderen. Ich spähte unter Edwards Arm hindurch und konnte jetzt vier große Indianer neben Jacob stehen sehen -  sie schauten bedrohlich und knackten ihre Fingerknöchel.

"HEY!", schrie Jane hinter mir. "Jake, du und deine Arschloch- Freunde verschwinden von hier! Und kommt nicht wieder her. Ich rufe sonst die beschissene Polizei!"

"Es wäre besser, wenn du auf sie hörst.", schnauzte Edward ihn an.

Die vier Freunde sahen sich einander misstrauisch an, als die Polizei erwähnt wurde, bevor sie sich auf die Tür zubewegten und einen widerwilligen Jacob mitschleppten.

"Es wäre besser, wenn du deine kleine Schlampe immer im Blick behältst, Masen!", drohte Jacob.

"Verdammt, versuch es Jacob.", knurrte Edward. "Du wirst tot sein, bevor du auf dem beschissenen Boden aufschlägst."

Jacobs Freunde zerrten ihn zur Tür und sahen ihn kopfschüttelnd auf die Art ´nicht hier, Mann´ an. Sie waren nach ein paar Sekunden verschwunden - rannten mit eingezogenem Schwanz zwischen den Beinen weg.

Wird er wirklich hinter mir her sein?

Ich schlang meine zittrigen Arme um Edwards Taille, presste mein Gesicht an seinen Rücken und brach schließlich zusammen. Das Adrenalin, das durch meine Blutbahn gerauscht war, hatte mich davor bewahrt zusammenzubrechen, als es passiert ist. Jetzt, wo es vorbei war, kam das Schluchzen voller Hingabe heraus. Er drehte mich an meinen Armen um und hob mich vom Hocker wie ein kleines Kind - mein Kopf an seiner Schulter, sein Unterarm unter meinem Hintern, meine Beine baumelnd. Ich schlang meine Arme um ihn und presste mein Gesicht mit einem lauten Schrei an seinen Hals.

"Psst, Bella.", beruhigte er mich.

"Lass sie mich zu ihr nach Hause bringen.", hörte ich Alice sagen. Ich hatte sie bei all der Aufregung nicht einmal gesehen.

"NEIN!" Ich klammerte mich fester an ihn.

"Verdammt, Klappe zu, Alice. Ich nehme sie mit zu mir nach Hause.", antwortete er und ich seufzte erleichtert auf.

1 Kommentar:

  1. also da wäre wieder der sadistische Mason anwesend..
    die Leute scheinen sehr wohl Edward und Mason auseinander zu halten...
    wissen sie alle , wie er so ist..
    wissen sie auch, was es auslöst?? hat es einen Auslöser??? mhhhhhhhhhh- das wäre doch mal interessant...wer weiß, was da noch so alles rauskommt...
    uih , ich seh schon- da steckt noch soviel mehr drin..
    Vielen Dank, dass du uns diese Geschichte übersetzt!!
    Dein Inchen

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