Dienstag, 17. Juli 2012

Chapter Nine - Migrains, Rage and Shock



~ Edward Cullen ~


Ich stöhnte laut und zuckte dann zusammen. Mein verdammter Kopf würde mich noch umbringen.

Warum musste immer ich derjenige sein, der mit einem verdammten Kater aufwachte, wenn der Pisser zu viel trank? Langsam bewegte ich meine Arme und Beine- dann fiel ich von der Couch und klatschte mit einem lauten Knall auf das harte Holz.

"Fuck, diese Scheiße muss weh getan haben", hörte ich Emmett lachen. "Alles in Ordnung, Masen?"

"Nicht Masen." Ich zuckte wieder zusammen, und drückte mich auf alle Viere hoch.

"Ooh", antwortete er glatt aus seinem übergroßen Fernsehsessel, "Hey, Edward."

Ich verdrehte die Augen und schaffte es, zurück auf die Couch zu kriechen. Ich versuchte mit einer Hand durch meine Haare zu fahren, aber der Scheiss klappte nicht. Was, zur Hölle, hatte dieser Punk verwendet, verdammten Super-Kleber? Es würde ewig dauern, um das aus meinem Haar zu bekommen.

"Welcher Tag ist, Em?" murmelte ich und blickte mit gerunzelter Stirn auf die lächerlich enge Jeans und das T-Shirt hinunter, das ich trug.

Er hob die Augenbrauen, "Samstag".

WICHSER!

Drei Tage! Diese Scheiße war immer verstörend. Es war selten, dass er so lange die Kontrolle behielt. Es war nicht das erste Mal, aber es war lange her. Einmal hatte ich eine ganze Woche verloren. Danach gab Carlisle mir Elektroschocks.

Ich schauderte und versuchte mich an das Letzte zu erinnern, was ich getan hatte ... Bella.

"Wo ist Bella?", fragte ich Emmett, meine Stimme klang verzweifelt.

"Beruhige dich, Edward. Sie ist im Bett ", sagte er und verdrehte die Augen.

"Ist sie okay?", fragte ich zögernd. Drei Tage waren eine lange Zeit für Masen, um die Kontrolle zu haben und zu spielen.

Emmett hatte den Nerv, mir einen ungläubigen Blick zu schenken, bevor er mir antwortete. Arsch!

"Natürlich ist sie okay, Edward", erwiderte er. "Denkst du, er würde sie häuten und auffressen?"

"JA!" Ich knurrte und sprang von der Couch.

Emmett stieß einen langen verärgerten Seufzer aus, aber ich ignorierte es.

Ich rannte den Flur hinunter und erreichte die Treppe, nahm drei Stufen auf einmal. Als ich es endlich zu meiner Schlafzimmertür geschafft hatte, öffnete ich sie so leise, wie ich in meinem panischen Zustand konnte. Der Raum war dunkel, die Sonne wurde von schweren Vorhängen vor den Fenstern blockiert. Ich schritt zum Fenster und öffnete die Vorhänge nur so weit, um weiches Licht herein zu lassen, sodass ich etwas sehen konnte.

Langsam ging ich zum Bett, wo Bella,  zum Glück mit rhythmischen Atemzügen, atmete. Sie schlief fest.

Ihr Anblick stoppte nahezu mein Herz. Sie hatte ein dunkelblaues Tank-Top und ein passendes Höschen an - lag ausgestreckt auf ihrem Rücken. Die Decke lag auf dem Boden und ihre Haare befanden sich in wunderschöner Unordnung.

Ich strich sanft eine wilde Strähne aus ihrem Gesicht, seufzte lange und atmete erleichtert aus.

Meine Augen wanderten über sie, nahmen den Anblick von ihrem kleinen Körper in meinem Bett auf, bevor mein starrer Blick an ihren Handgelenken hängen blieb: sie waren blutunterlaufen, aber nicht schlimm, zumindest versuchte ich mir das einzureden. Sie hatte auch blaue Flecken auf ihrem linken Oberarm und einen auf jeder Hüfte.

Ich legte meine Hand leicht auf den blauen Fleck an ihrer rechten Hüfte. Meine ganze Hand und jeder Finger passten perfekt - mein Handabdruck war schwarz auf ihrer blassen Haut eingebrannt.

Ich schloss meine Augen und schluckte schwer. Es hätte schlimmer kommen können, aber das war nicht allzu beruhigend.

Sie seufzte im Schlaf und ich zog meine Hand schnell weg, bevor sie sich auf ihre andere Seite rollte.

Ihre neue Position erlaubte es mir, meine Augen über ihren Rücken streifen zu lassen. Es gab keine blauen Flecken, aber ich konnte ein schwaches Rosa von einer Tracht Prügel auf der Rückseite ihrer Oberschenkel ausmachen.

Ich stieß hart die Luft aus, gerade, als Bella anfing im Schlaf zu murmeln.

"Edward“, seufzte sie.

Ich schüttelte den Kopf und biss die Zähne zusammen, weil ich wusste, ich hatte sie nicht verdient. Ich hatte es nicht verdient, meinen Namen, der von ihren Lippen kam, zu hören, ihr Seufzen meines Namens, während sie so friedlich schlief.

Ich beobachtete sie für zahllose Minuten, ertrank in dem Anblick ihres wunderschönen, entspannten Gesichts und ihrer zarten Gestalt.

Dann drehte ich mich herum, um ihr ihre Ruhe zu lassen, aber als ich einige Schritte vom Bett entfernt war, hörte ich, wie sie leise im Schlaf zu stöhnen anfing.

"Ma..s..en", keuchte sie, bevor ihr Stöhnen noch lauter wurde.

Ich stoppte  und erstarrte in der Mitte des Raumes, mein Rücken immer noch in Richtung des umwerfenden Geschöpfes in meinem Bett zugewandt.

"Masen?", zischte ich leise.

"Jaaaaa?", gluckste er.

"Warum stöhnt meine Freundin deinen verdammten Namen?", zischte ich wieder durch meine Zähne. "Warum kennt sie deinen Namen überhaupt?"

"Eifersüchtig?", fragte er mit einem Grinsen in seiner Stimme.

Mein Kopf schwamm vor Wut. Ich musste, zur Hölle, weg von ihr, bevor ich anfing zu schreien wie ein Verrückter, und Bella dabei aufweckte.

Irgendwie schaffte ich es zur Schlafzimmertür zu gehen und leise in den Flur hinaus zu schlüpfen.

Überraschenderweise schaffte ich es auch noch bis in die Diele, bevor ich losblaffte.

"DU. BESCHISSENER. BASTARD!", schrie ich schäumend vor Wut.

Ich sah nur noch Rot und der Dämon lachte mich eine gefühlte Ewigkeit aus, bevor er sprach:

"Nun, bist du das?“, stichelte er. "Ich muss sagen, das war fucking brillant zu hören, wie sie MEINEN Namen stöhnte, während sie schläft, und du daneben stehst."

Ich konnte nicht die Worte finden, um diese Hölle zu beschreiben. Sie seinen Namen sagen zu hören, war, wie ins Herz gestochen zu werden. Ich wusste, dieser Schmerz würde nicht so schnell abebben.

Als der zorngefüllte Dunst in meinem Kopf sich geklärt hatte, bemerkte ich, dass er mir nicht auf meine zweite Frage geantwortet hatte.

Warum kannte Bella seinen Namen?

Wir hielten fast immer alles getrennt. Es war der einzige Weg, um verborgen zu bleiben. Seine Freunde kannten mich nicht, genauso wie meine, die keine Ahnung hatten, wer er war. Zugegeben, manchmal vermasselte es meine Familie und vertauschten unsere Namen. Wie oft  war das mit Bella passiert? Vielleicht genug für sie, um es zu erraten?

"Masen, beantworte meine verdammte Frage", knurrte ich. "Wie konnte Bella deinen Namen wissen?"

"Weil sie weiß, dass du nicht alle Tassen im Schrank hast, Edward", antwortete er lässig.

Meine Befürchtung wurde bestätigt. Ich fühlte, wie mein Herz sich beschleunigte und mir der kalte Schweiß ausbrach. Meine zitternden Beine trugen mich kaum noch zurück ins Wohnzimmer, bevor ich als schlotternder Haufen auf das Sofa fiel.

Emmett sah mich an und hob eine Augenbraue.

"Was sollte das ganze Gekreische?", fragte er und stopfte sich ein halbes Sandwich in den Mund.

"Bella weiß alles über mich“, antwortete ich und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, als er mitten im Kauen erstarrte.

"Ohh ... ähmm ... yeah", plapperte er, Essen aus seinem Mund spuckend.

"Sie weiß mehr als nur das, Prinzessin." Masen kicherte.

Ich erbleichte, mir klappte der Mund auf und Emmett rutschte unbehaglich auf seinem Sessel hin und her.

"Wie viel weiß sie?", knurrte ich und sah dem wachsamen Emmett in die Augen.

"Es war nicht unsere Schuld, Mann«, sagte er schnell. „Wir saßen rum, beratschlagten uns wegen Jake, und Alice sagte auf einmal, wir sollten Bella alles über dich erzählen. Keiner bekam mit, dass sie aufgewacht war und die Treppe herunterkam...... wir ... wir wussten nicht, dass sie da war, Edward."

Ich fand sie in der Diele", sagte Masen. Sie hatte einen Alptraum. Die gute Nachricht ist, sie gibt einen Scheiß drauf, dass du verrückter als Fledermausscheiße bist. Alice erzählte ihr fast alles über Elizabeth, Carlisle und den Rest der Familie."

"Jesus Christus! ...Du...", schrie ich und stoppte kurz. "Was meinst du damit, es kümmert sie nicht?"

"Nun ... sie sagte, sie kümmert es nicht, dass sie ... ähmm...", stammelte Emmett.

"Was der große Drecksack versucht zu sagen", sagte Masen mit einem Seufzen, "ist, das..."

Plötzlich wurde mein Kopf mit einer lebendigen Szene überflutet: Emmett saß in seinem Sessel, Jasper auf dem Zweiersofa und Alice auf seinem Schoß mit einem panischen Ausdruck auf ihrem Elfengesicht.

Bella saß auf meinem Schoß, zusammengerollt an meiner Brust und klammerte sich wie ein kleines Kind an mich, was verängstigt war, von mir getrennt zu werden. Ich fühlte, wie mein Kinn auf ihrem Kopf lag und ich mit meinen Händen über ihren Rücken fuhr, als sie sanft zu Alice sprach, aber mit einer leidenschaftlichen Schärfe in ihrer ruhigen Stimme.

"Ich weiß", sagte Bella. "Ich habe genug gehört, um die Teile zusammenzufügen. Es ist mir egal. Du kannst mich nicht dazu bringen, ihn zu verlassen, Alice. Ich hab dich lieb wie eine Schwester, aber ich bin an ihn verloren...an BEIDE. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen."

Mein Atem stockte. Ich konnte kaum glauben, was ich gesehen und gehört hatte. Es schien fast zu schön, um wahr zu sein und zugleich auch erschreckend zu akzeptieren. Sie will uns beide. Sie akzeptiert mich und meine ganze Geisteskrankheit, ohne auch nur zu merken, was es sie kosten würde… was ihr geschehen könnte.

"Nein", flüsterte ich und schüttelte den Kopf. "Ich ...Ich kann ihr das nicht antun. Es ist zu weit gegangen, und es ist meine Schuld, dass es geschehen ist."

"Edward", begann Masen in einem Ton, als ob er einem dreijährigen Kind erklären würde ´warum der Himmel blau´ ist, "sie ist jetzt seit Wochen mit uns beiden zusammen. Das Einzige, was sich verschissen verändert hat, ist, dass sie jetzt die Wahrheit kennt."

Unglücklicherweise hatte der böse Bastard einen berechtigten Punkt angesprochen, aber ich wusste auch, dass es falsch gewesen war, mit ihr zusammen zu bleiben. Ich kämpfte jeden Tag mit der Entscheidung, die ich am Morgen nach der Party getroffen hatte. Permanent versuchte ich mir einzureden, dass ich nicht wirklich eine Wahl gehabt hatte. Wenn ich damals ´Nein´ gesagt hätte, hätte Masen ihr sowieso nachgestellt - vielleicht mit verheerenderen Folgen als gequetschten Hüften und rosa Oberschenkeln. Wenn ich die Beziehung jetzt stoppen und mit ihr Schluss machen würde, wäre sie verletzt. Das war nicht akzeptabel.

Ich war wirklich in einer ausweglosen Situation gefangen. Egal, was ich tun würde, Bella würde darunter leiden.

Ich seufzte und sah zu Emmett, der mich immer noch argwöhnisch beobachtete.

"Hör auf mich so anzusehen, Em", murmelte ich und rieb meinen pochenden Kopf.

"Sorry" Er runzelte die Stirn. "Ich denke nur, du regst dich wegen nichts auf, Edward."

"Wie bitte?", knurrte ich und sah in ungläubig an.

"Okay", antwortete er, und schlug Krümel von seinem Shirt. "Ich mag Bella. Ich glaube, sie ist gut für dich und für Masen auch. Sie akzeptiert uns, so wie wir sind, etwas, was du nie getan hast. Alice liebt sie. Jasper liebt sie. Und für mich ist sie wie eine Art kleine Schwester. Masen wird ... nun, er ist anders mit ihr, als er es mit all diesen dummen Schlampen wie Tanya war. Und du .. naja ... du liebst sie." Er brach in ein großes, rotzfreches Lächeln aus, als ob er gerade das verdammte Toilettenpapier erfunden hätte, oder so was.

Ich sah ihn keuchend an.

"Schau, Bro", seufzte er, und rieb sich mit seiner Hand über seinen Nacken, "ich weiß, wir sind bei vielen Dingen nicht immer der gleichen Meinung. Aber ... du bist immer noch mein kleiner Bruder und nun ja ...ich hoffe nur, dass du, verdammt nochmal, hierbei auf mich hörst. Bella Swan ist das Beste, was dir jemals, verdammt nochmal, passiert ist. Verkack das nicht."

Damit stand er auf und schlenderte den Flur hinunter zur Haustür.

Ich saß geschockt da.

Emmett und ich hatten schon immer ein angespanntes Verhältnis, weil ich dachte, wir sollten nämlich alle, verdammt nochmal, weggesperrt werden. Aber ich stand Emmett immer näher als Jasper. Ich konnte schon immer mit ihm reden, aber er war noch nie so mit mir umgegangen wie jetzt. Er behandelte mich als Bruder, anstatt als Feind, mit dem er eben klarkommen musste, außerdem hatte er mich noch nie Bro genannt.

"Du weißt, dass er Recht hat.", sagte Masen mit Singsangstimme.

"Ja, ich denke, das hat er", gab ich ungern zu. "Egal, was ich tue, sie wird aber immer verletzt werden."

"Warum?", fragte er. "Habe ich nicht mein Wort gehalten, Edward? War ich nicht sanft mit ihr?"

"Verdammt nochmal, ich vertraue dir nicht, Masen!“, zischte ich. "Fuck, du kannst an einem Tag angepisst sein, und sie zerbrechen wie einen beschissenen Zweig!"

Er kicherte kurz über mich, was nicht dazu beitrug, dass sich meine Gedanken entspannten.

„Nein, werde ich nicht", antwortete er schließlich. "Ich habe mehr Kontrolle, als du mir zutraust, Edward."

Das ganze Argumentieren war, verdammt nochmal, irrelevant und machte meinen Kater nur noch schlimmer. Egal wie verschissen falsch es war, mit Bella zusammen zu sein, ich würde sie sowieso nie verlassen. Ich war ein egoistischer Scheißer und brauchte sie offenbar genauso wie sie mich. Für meine Entscheidung würde ich so oder so in der gottverdammten Hölle braten- daher könnte ich mich auch dann mit dem Scheiß auseinandersetzen.

"Übrigens, Prinzessin", gluckste Masen, "Bella ist vor etwa zwei Tagen hier eingezogen."

"Verdammt, WAS?", schrie ich, meine Hände in die Luft werfend. "Was zur Hölle, Masen?"

Würde dieser Scheiß niemals enden? Verdammt. Nochmal.

"Wir alle dachten, es wäre am besten - sogar Alice war einverstanden", antwortete er mit einem Grinsen.

Verdammt großartig.

Es war nicht der Gedanke, dass Bella mit mir zusammen wohnte, der mir nicht gefiel. Es war die Tatsache, dass Masen fast 24 Stunden-365 Tage Zugang zu ihr hätte, der mich grün werden ließ. Ich wusste, dass er das getan hatte, um mehr mit ihr spielen zu können. Meine Wut wallte auf und zum millionsten Mal, seit er in meinem verdammten Kopf erschienen war, wünschte ich mir eine Möglichkeit, ihn zu Tode zu würgen.

"Du blöder Oberwichser!" Ich kochte. "Du hast das nur gemacht, damit du mehr ´Spiel-Zeit´ mit ihr haben kannst!"

"Wow, ich bin schockiert, dass du so wenig von mir hältst." Er gluckste dämonisch.

"Du Bastard ...Ich schwöre bei Gott ..." Ich tobte.

"Das sie hier wohnt, muss doch einen Vorteil haben", unterbrach er. "Aber hauptsächlich habe ich sie hier her geholt, weil ich nicht will, dass Jacob Black sie vergewaltigt."

Ich stockte bei seinen Worten.

Warum machte alles, was dieser Arsch sagte, jetzt einen Sinn?

Ich kannte Jacob Black und sein verschissenes Rudel Wölfe nur vom Hörensagen. Sie waren skrupellos und Jacob war die einzige Person auf der Welt, die verrückt genug war, um Masen anzupissen ... mehrfach. Alice und Emmett sagten mir, was im Max&Floyd´s passiert war, und Masen füllte die restlichen Lücken.

Ich wusste, die Geschehnisse waren nicht seine Schuld. Mit der Ausnahme, dass er Bella aufforderte einen verdammten Tauchgang zu machen, und Jacobs Arm zu brechen.

Das Zweite hätte ich höchstwahrscheinlich selber getan, denn es wäre unerträglich zu sehen, wie er seine dreckigen Hände an Bella legte.

"Er wird sie nie wieder berühren, Edward", flüsterte er düster. "Aber sie muss hier sein, wo wir sie beschützen können."

Ich stieß einen langen müden Seufzer aus und legte mein Gesicht in meine Hände.

Ich war das verdammte Kämpfen so müde. Ich tat das seit Jahren, und der Drang, einfach nachzugeben, war an diesem Punkt überwältigend. Vielleicht hatten meine Geschwister Recht und ich sollte akzeptieren, dass ich abgefuckt war, diese Scheiße umarmen und mit Bella glücklich werden. Sie tolerierte was ich war, inklusive Dämon und allem.

"Masen?", flüsterte eine leise, melodische Stimme.

Ich blickte auf und sah Bella einige Schritte entfernt stehen. Sie trug immer noch ihr Schlafzeug, hatte aber eine blaue Baumwollhose über ihr Höschen gezogen. Ihr Haar war unordentlich und glänzte im Sonnenschein, der durch das Wohnzimmerfenster fiel. Sie war das Bild der Perfektion, unbeschreiblich schön.

Sie sah mir in die Augen, starrte lange hinein, bevor sich ihre kleinen Augenbrauen zusammenzogen und ihr Kopf sich leicht zur Seite legte. Langsam breitete sich auf ihren vollen rosa Lippen ein herrliches Lächeln aus und sie warf sich auf mich - sprang direkt auf meinen Schoß.

Sie setzte sich rittlings auf meine Hüften und legte eine kleine Hand auf jede Seite meines erstaunten Gesichts.

"Edward“, seufzte sie.

Ich blinzelte ein paar Mal völlig fassungslos, weil sie wusste, dass ich es war.  Schließlich trug ich Masens Klamotten und meine Haare waren immer noch zu einem übertriebenen Iro verunstaltet.

"Wie ... wie kannst du das wissen?", fragte ich.

"Deine Augen", antwortete sie und lächelte warm.

"Meine Augen?", fragte ich nach.

"Ja", flüsterte sie und küsste sanft meine Lippen. "Wenn du es bist, sind sie warm, ein sanftes Grün."

Sie küsste mich wieder, während ich meine Arme um sie schlang. Ich zog ihren kleinen Körper an mich und vertiefte den Kuss. Es war, als hatte ich sie seit Jahren nicht gesehen. Sie wimmerte, wiegte ihre Hüften auf meinem Schoß und entlockte mir somit ein kleines Stöhnen.

"Edward", flüsterte sie. "Bitte, ich brauche dich."

In diesem Moment war es mir egal, dass wir im Wohnzimmer waren. Es war scheißegal, dass meine ganze Familie hereinspazieren und uns erwischen könnte. Ich musste sie jetzt haben.

Ich drehte uns so schnell herum, dass sie ein lautes Keuchen ausstieß und drückte sie zurück in das Sofa, als ich mich auf sie legte.

Der Drang ihr die Klamotten runterzureißen und in sie zu tauchen war übermächtig, aber das würde ich nicht tun – davon hatte sie mit Masen genug, da war ich mir sicher.

Ich würde es langsam angehen lassen.

Sie lächelte mich an und biss sich auf die Unterlippe, bevor ich ihre Lippen ehrfürchtig küsste und vorsichtig meine Zunge in ihren Mund schob. Wir küssten und berührten uns mit Sorgfalt und Erstaunen, als ob jede Berührung die letzte sein könnte. Es schien Stunden zu dauern, aber dann wurde ihr sanftes Wimmern zu einem flehenden Stöhnen.

Ich drückte mich zurück auf meine Knie und packte den Bund ihrer Schlafhose – hakte meine Finger auch noch in ihr Höschen. Langsam zog ich sie beide runter und warf sie auf das Parkett. Sie setzte sich auf und zog ihr blaues Tank-Top aus. Sie errötete und holte zittrig Luft.

Ich beobachtete sie, wie sie nun nackt auf dem Sofa lag, immer noch errötet und absolut wunderschön. Sie lächelte, biss sich auf ihre Lippe, errötete noch heftiger und hob eine ihrer Augenbrauen.

Ich grinste sie an und hob eine Augenbraue mit einem leisen Glucksen, weil ihr Gesichtsausdruck sagte ´hör auf zu starren und fick mich endlich´.

Ich kämpfte mich aus dem T-Shirt- wobei ich mich innerlich fragte, wie Masen, der Pisser, solche arschengen Klamotten tragen konnte, und ich schließlich versuchte mir die Jeans abzustreifen.

Dabei fiel ich fast auf mein Gesicht, als ich sie auszog, und Bella lachte mich aus.

"Du denkst, das ist witzig, nicht wahr?", fragte ich mit einem spielerischen Knurren.

Sie kreischte, als ich auf sie sprang und kicherte so heftig, dass sie grunzte, was wiederum mich zum Lachen brachte.

Als ihr Kichern abgeklungen war, legte sie ihre Hände auf mein Gesicht und seufzte zufrieden - ihre hinreißenden braunen Augen bohrten sich in meine und schäumten über vor lauter Gefühl.

"Ich habe dich vermisst, Edward", flüsterte sie.

"Ich habe dich auch vermisst, Sweetheart", hauchte ich zurück, küsste sie sanft und schob mich in sie.

Sie keuchte, ihre Augen rollten zurück, und ich stöhnte bei dem warmen Gefühl in ihr zu sein.

Ich legte ein heimtückisch langsames Tempo vor und sie bog ihren Rücken unter mir durch, wimmerte in mein Ohr. Es war ein langsames Brennen, was sich aufbaute, um zu einem tosenden Inferno zu werden. Aber ich wollte tiefer gehen und jeden Zentimeter von ihr fühlen.

"Schling deine Beine um meine Taille, Bella", sagte ich mit belegter Stimme.

Sie tat, um was ich sie bat, und wir beide stöhnten bei der neuen Tiefe und dem Winkel, bevor ihr Wimmern abgehackt kam und ihr Stöhnen dafür lauter wurde.

"Bitte, Edward", flehte sie leise, "Bitte mach schneller."

Nie würde ich ihr etwas verweigern. Ich legte an Tempo zu und biss die Zähne zusammen - wenn sie nicht bald kommen würde, müsste ich ohne sie abspritzen.

Lange musste ich nicht darauf warten. Bald schon schrie sie meinen Namen, als ich sie um mich pulsieren fühlte. Ich ließ schnell los und schrie eine Folge von Profanitäten, gemischt mit ihrem Namen, aus.

Schwer atmend, schaute ich sie danach an und lächelte. Ich rümpfte meine Nase, als der Schweiß von meinem Gesicht auf ihres tropfte.

"Willst du mit mir baden?", fragte ich. "Vielleicht kannst du mir helfen, diese Scheiße aus meinen Haaren zu bekommen."

Sie lachte leise und hob eine Hand zu meiner Irokesenfrisur.

"Ich weiß nicht" Sie lächelte und biss auf ihre Lippe, "Ich hab ihn vor Tagen Super-Kleber benutzen sehen, es muss vielleicht abgeschliffen werden."

"Fuck", stöhnte ich und legte mein Gesicht in die Beuge ihres Nackens. "Gott, er ist so ein Vollarsch."

"Wir können es versuchen", kicherte sie.

"Okay", antwortete ich, stand auf und zog sie mit mir.

Wir schnappten unsere Klamotten, machten uns aber nicht die Mühe, uns anzuziehen und schlenderten splitterfasernackt den Flur hinunter. Ich wusste, Emmett war weg, aber ich fragte mich, wo, zur Hölle, Alice und Jasper waren.

Wir schafften es bis zur dritten Stufe der Treppe, als die Haustür aufschwang, und ich Alice kreischen hörte.

"SCHEIßE!", schrie Bella, rannte die Treppe hoch und ließ meinen nackten Arsch zurück.

Ich konnte nur lachen, denn als ich meinen Kopf drehte, um Alice anzusehen, hatte sie ihre Hand über ihre Augen gelegt und Jasper stand, mit vor Schreck offenem Mund, wie angewurzelt neben ihr.

"Edward?" Bellas etwas hektische Stimme hallte die Treppe hinunter.

Alice schnappte nach Luft, ließ ihre Hand fallen - ihre Augen sahen in meine und ich grinste.

"Zur Hölle verdammt, Edward", fand Jasper seine Stimme. "Bitte mach diese Scheiße in deinem Zimmer. Ich glaube, jetzt bin ich blind."

Ich lachte weiter und lief die Treppe hinauf.

"Kannst du das glauben ...Edward?", hörte ich Alice zu Jasper sagen. "Ich war mir sicher, dass es Masen war ... Christus."

Ich schaffte es bis in mein Zimmer, immer noch so heftig lachend, dass meine Seiten schmerzten.

Bella stand an der Tür mit aufgerissenen Augen und ihre Haut hatte zehn Rotschattierungen angenommen. Mein Lachen blieb mir im Hals stecken. Ich biss mir auf meine Lippe und hob eine Augenbraue.

"Bella?", fragte ich. "Bist du okay?"

Ich schlenderte zu ihr und fuhr sanft mit der Rückseite meiner Hand über ihre flammend rote Wange.

"Ja." Sie schluckte schwer. "Das war nur sehr demütigend."

"Tut mir leid." Ich runzelte die Stirn. "Es ist meine Schuld."

Ich nahm ihre Hand und begann, sie langsam in Richtung Badezimmer zu ziehen. Sie würde sich besser fühlen, wenn sie erst ein langes, entspannendes Bad hatte, und wir gaben Alice und Jasper Zeit, sich von ihrem Schock zu erholen.

Ich ließ das Badewasser ein, stellte sicher, dass die Temperatur nicht zu heiß oder zu kalt war, und setzte mich auf den Rand der großen Wanne. Bella ging zögernd auf mich zu und fuhr seufzend mit ihren Händen über meine Haare, während ich meine Arme um sie schlang und mein Gesicht an ihren flachen Bauch presste.

"Vielleicht können wir eine Spülung verwenden und ich kann es rauskämmen." Scheinbar versuchte sie ihre Verlegenheit zu überspielen.

"Mach dir darüber keine Sorgen", murmelte ich. "Ich werde ihm sagen, dass ich ihm den Kopf rasiere, wenn er das nochmal macht."

"Die Hölle wirst du." Sie keuchte und schlug mir leicht mit der Hand auf meinen Rücken.

Ich gluckste.

Immer noch an sie gepresst, saß ich da, und genoss das Gefühl sie in meinen Armen zu haben. Sie strich mit ihren Fingern sanft über meinen Rücken, was mich erschauern ließ.

"Edward?", fragte sie leise.

"Ja“, antwortete ich.

"Ist ... ist ... das deine ... Mutter?“, flüsterte sie, während ihre weichen Finger über die Tätowierung  auf meinem Rücken strichen.

Ich versteifte mich und sie fing sofort an, zu zittern.

"Sorry", sagte sie schnell und ihr Atem wurde zu einem erschrockenen Keuchen. "Ich ...es tut mir leid ...ich hätte nicht fragen sollen ... ich..."

Ich hasste es, verdammt nochmal, dass ich sie manchmal verängstigte. Es widerte mich an, wenn ich daran dachte, was Masen ihr angetan haben musste, dass sie so schnell verschreckt war, nur weil sie eine beschissene Frage gestellt hatte.

Ich ließ sie los und stand auf. Sofort bereute ich meine Tat, denn ihre Unterlippe fing an zu beben und ihre kleinen Hände zitterten, als sie diese an ihre Seiten legte. Ihre Augen waren auf den gefliesten Badezimmerboden geheftet.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und zwang sie sanft, mich anzusehen.

"Bella ... Sweetheart…", flüsterte ich, "…bitte ... du brauchst nie Angst vor mir zu haben. Ich werde dir niemals wehtun."

Sie stieß zittrig die Luft aus und nickte leicht lächelnd.

Es war nicht richtig, ihr das zu sagen und ich fühlte mich schlecht deswegen, denn mir war die Ironie nicht entgangen, dass ich ihr tatsächlich wehtat, wenn Masen die Kontrolle hatte.

"Es tut mir Leid, Edward“, sagte sie leise. "Ich ... manchmal kann ich nicht anders. Es ...Es liegt nicht an dir, oder sogar an Masen. "

Verwirrt strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht und ermutigte sie fortzufahren.

"Ich bin kaputt", flüsterte sie leise und versuchte wegzusehen.

Ich hielt sie an Ort und Stelle und zog eine Augenbraue hoch. Ich schüttelte den Kopf und kicherte ein bisschen.

Ihre Brauen zogen sich auf meine Reaktion verwirrt zusammen.

"Du denkst, du bist kaputt?", antwortete ich heftig kichernd. "Fuck, Bella, ich habe einen Dämon, der in meinem verdammten Kopf lebt, den ich nicht kontrollieren kann und du denkst, du bist beschädigt?"

Sie biss sich auf ihre Lippe und wurde dunkelrot.

Ich seufzte, "Ich denke, das bedeutet, dass wir füreinander bestimmt sind." Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und sie schenkte mir ein strahlendes, erleichtertes Lächeln. "Nun, um auf deine Frage wegen dem Tattoo zu antworten, ja ... es ist meine Mutter."

Ich hatte an das Teil auf meinem Rücken, das ich seit zwei Jahren hatte, lange nicht mehr gedacht. Es war das einzige Tattoo, dass ich mir hatte stechen lassen, nicht Masen. Es ließ mich nie vergessen, was mir passiert war, ein tätowiertes Bild von ihr, so wie ich mich an diese Schlampe erinnern wollte.

Ich gab Bella frei, stellte das Wasser ab und sprang hinein, bevor ich Bella hinein half. Ich wollte nicht weiter ins Detail über Elizabeth Fucking Cullen gehen.

Als ich sie auf meinen Schoß setzte, lehnte sie sich zurück und legte ihren Kopf mit einem langen, glücklichen Summen an meine Schulter.

Wir ließen uns für eine Weile in angenehmes Schweigen hüllen, bevor sie sanft flüsterte, "Hat ... hat jemand dir gesagt, dass ich ...ich hier eingezogen bin?" Sie zitterte ein wenig auf meinem Schoß, und spielte wieder mit ihrem Haar herum.

"Ja, Masen hat es mir gesagt", antwortete ich, küsste sie sanft auf ihren Kopf. "Es hat mich überrascht, aber ich kann die Logik dahinter verstehen. Ich ...Ich will dich hier, Bella. Ich will dich bei mir."

"Du bist nicht wütend auf mich?", fragte sie und drehte ihren Kopf, um mich anzusehen.

"Wieso denn?", erwiderte ich schockiert. "Warum sollte ich mit dir böse sein, Bella?"

"Ich, nur ...Ich befürchtete, du würdest ... du würdest mich nicht mehr wollen. Das du denken könntest ... ich weiß nicht..." Sie runzelte ihre Stirn und verstummte allmählich.

Ich zog sie fester an mich und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.

"Das ist das Dümmste, was jemals aus deinem wunderschönen Mund gekommen ist, Bella", flüsterte ich. "Ich bin zu verdammt egoistisch, um dich gehen zu lassen. Ich brauche dich, und das tut mir leid."

"Muss es nicht. Ich bin froh, dass du mich brauchst, Edward", sagte sie, drehte sich in meinen Armen, um sich rücklinks auf meinen Schoß zu setzen und biss sich auf ihre Lippe. Ich konnte den Konflikt in ihren schönen braunen Augen toben sehen.

"Ich ...ich ... liebe dich", hauchte sie schließlich und sah nach unten. "Alles von dir ... das Gute ... und das Böse."

Ich wusste, dass meine Augen nun so groß waren wie Untertassen und mein Mund klappte geschockt auf. Ich konnte nichts sagen. Ich saß nur für eine ganze Weile erstarrt da. Sie sah schließlich zu meinem erschrockenen Gesicht hoch und ich konnte die Panik in ihren Augen erkennen. Schließlich wurde sie rot und Tränen begannen über ihre Wangen zu strömen.

"Wach auf, du Arsch!“, zischte Masen. "Verdammt, sag was, um Teufels Willen!"

"Bella?", krächzte ich mit ersticktem Flüstern. "Ich ... Scheiße!"

Sie fing an heftiger zu atmen, dann krabbelte sie von meinem Schoß und aus der Wanne. Sie flüchtete aus dem Badezimmer und ich hörte, wie ein leises Schluchzen sich ihr entriss, bevor sie weg war.

"WAS, ZUR HÖLLE, IST DENN MIT DIR LOS?" Schrie Masen.

"Halt´s Maul, Masen“, antwortete ich.

"Gottverdammte Scheiße, NEIN!", brüllte er. "Gott, du bist so ein verschissenes Weichei! Du liebst dieses Mädchen, verdammt nochmal. Verflucht, sag es ihr oder ich schwöre bei GOTT, du wirst es bereuen!"

"Ich kann nicht", erwiderte ich und schüttelte den Kopf. "Verdammt, ich kann nicht, Masen."

"Ich kann das nicht glauben!", wütete er. "Du hast sie, verdammt nochmal, wie ein Freak über ein beschissenes Jahr lang gestalkt! Ich musste, verflucht nochmal, eingreifen und sie mir vornehmen, weil du viel zu sehr eine grübelnde Prinzessin warst, um es selbst zu tun! Leck mich, ich wünschte, ich würde in einem fremden Kopf stecken!"

"Deshalb rennst du Bella hinterher! ", knurrte ich.

"Das ist nicht der einzige Grund, du Arschloch", zischte er. "Aber ich habe nicht die beschissene Absicht, dir die anderen Gründe zu nennen."

Ich bewegte mich nicht. Ich saß nur da.

Neben der Tatsache, dass ich verdammt neugierig war, wieso Masen von mir wollte, dass ich Bella sagen sollte, dass ich sie liebte, war das Allerschlimmste, dass ich ihr gerade weh tat- etwas, von dem ich mir geschworen hatte, es nie zu tun.

"Edward", flüsterte er in einem dunklen, bedrohlichen Ton, "soll ich die Kontrolle übernehmen und es selbst tun?"

"Nein!", würgte ich heraus und schauderte ein bisschen. "Bitte nicht."

"Dann, verfickt nochmal, finde sie und tu es oder ich verspreche dir, dass du dir, verdammt nochmal, wünschen würdest, du hättest es getan", knurrte er.

Ich bewegte mich nicht und mein Kopf füllte sich mit seinem wütenden, dämonischen Knurren, bevor ich heftig in dem warmen Badewasser erzitterte.

"Wie du willst, Edward", fauchte er. "Ich habe es sowieso satt, mich zurückzuhalten."

Ich fühlte die Schwärze über mich kommen. Sie versuchte, mich zu verschlucken und ich kämpfte, um anwesend zu bleiben - wollte an meinem Bewusstsein festhalten. Es war nutzlos. Er war immer in der Lage, mich zu überwältigen.

"STOP!", schrie ich und packte fest die Seiten meines Kopfes. "Bitte, Masen, hör auf und ich werde es tun!"

Die Schwärze stoppte sofort und zog sich zurück, bis sie vollkommen weg war.

"Einen Gefallen, Edward", wisperte er. ""Ich habe dir hier einen verdammten Gefallen getan und ich werde es nicht vergessen."

Ich kletterte aus der Wanne, schnappte mir ein Handtuch, während ich wie ein verficktes Blatt zitterte. Als ich es mir um die Taille gelegt hatte, verließ ich das Badezimmer.

Im Schlafzimmer konnte ich Bella mit dem Gesicht nach unten auf dem Bett sehen. Ihre Schultern bebten leicht und gedämpftes Schniefen hallte durch den Raum.

In diesem Moment fühlte ich mich wie das wertloseste Stück Scheiße auf der Welt. Nichts anderes zählte mehr, nicht Masen und seine bösen Drohungen, oder ich und mein Wahnsinn. Sie war alles, was zählte. Sie wieder zum Lächeln zu bringen war alles, was mich kümmerte.

Langsam ging ich zum Bett und setzte mich neben sie, bevor ich eine Hand auf ihren bebenden Rücken legte. Sie schreckte ein wenig zurück, aber ich lehnte mich zu ihr und platzierte eine Spur von sanften Küssen ihren Rücken hinunter.

"Bitte, Bella", flüsterte ich gegen sie. "Weine nicht ...Ich ...Ich liebe dich."

Ihr Atem stockte. Sie rollte sich langsam auf ihren Rücken und ich setzte mich auf. Mit ihren rot verweinten Augen sah sie mir in meine, die um Vergebung bettelten.

"Du ... tust du?", fragte sie leise mit kratziger Stimme.

Ich lächelte sie an und nickte.

Sie schenkte mir das gleiche umwerfende Lächeln wie heute Morgen im Wohnzimmer, setzte sich auf und legte eine Hand auf jede Seite meines Gesichts. Sie küsste mich sanft und ich verflocht meine Hand in ihrem dunklen, feuchten Haar, um den Kuss zu vertiefen.

Als wir auseinander brachen, wischte ich ihr zärtlich die Tränen von ihrem Gesicht, bevor ich das Handtuch von meiner Taille zog und es auf den Teppich warf. Ich sprang ins Bett und schnappte mir die Decken, zog sie über uns, während sie kicherte und sich an mich schmiegte.

Mit einem glücklichen Seufzen schlang ich meine Arme um sie und drückte sie sanft. Ausnahmsweise war ich mal um nichts anderes besorgt als um Bella.

1 Kommentar:

  1. da soll einem nicht schwindelig werden..
    aber Bella hat das ganz gut drauf...
    jeder sah Masen in ihm, nur Bella nicht, die wußte, dass es ihr Edward war..und ihr Liebeserklärung- die hatte ihn aus der Bahn geworfen... ob Emmett wirkich recht hat, und er sich seinem Schicksal fügen sollte- schließlich kann er wirkich nichts besseres als Bella bekommen..
    dass Edward so offen mit Masen reden kann- das ist ja erschreckend- aber in diesem Fall war es ganz gut-warum wollte Masen, dass Edward ihr hinterher geht?? liegt ihm etwas an Edward und seinem Wohl?? oder was sollte das???!! hat sie Masen auch diese Liebeserklärung gemacht??? und welchen Gefallen will Masen als Gegenleistung für Edwards Bitte, da bleiben zu dürfen??? oh Mann!!
    schwindelig, ich sags ja...
    Danke!!!
    Dein Inchen

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